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Liebe und Sex in Mexiko

Zwischen Romantik und Gewalt

Mexiko – ein Land voller Kontraste: Einerseits eines der fortschrittlichsten Länder Lateinamerikas, andererseits ist die Gesellschaft patriarchalisch, konservativ und frauenfeindlich.

Videolänge:
43 min
Datum:
15.05.2024
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 14.05.2026, in Deutschland

In Mexiko spielen Traditionen und Katholizismus für den Großteil der Bevölkerung eine wichtige Rolle. Trotz vieler Gemeinsamkeiten gibt es in den 31 Bundesstaaten Mexikos sehr unterschiedliche Ansichten und Freiheiten in Bezug auf Liebe und die Geschlechterrollen.

Love Hotels vs. jungfräuliche Ehe

Eine Familie posiert sehr fein gekleidet und lächelnd für Hochzeitsfotos. Die junge Braut steht zwischen ihren Eltern, beim Vater eingehakt, zwei junge Männer stehen neben den Brauteltern. Alle schauen etwas angespannt.
Die mexikanische Gesellschaft ist nach wie vor sehr patriarchalisch und konservativ ausgerichtet.
Quelle: ZDF/AMC2

Der Film begleitet ein junges katholisches – und jungfräuliches – Paar aus dem wohlhabenden und konservativen Yucatán vor und während ihrer prunkvollen und traditionellen Hochzeit.

In Mexiko-Stadt interpretiert man die Regeln des Katholizismus freier – hier besucht ein junges, unverheiratetes Paar regelmäßig eines der verbreiteten "Love Hotels", da Sex im Elternhaus streng verboten ist.

Wo Transgender verehrt und "Narcos" Prinzen sind

Ein als Frau gekleideter und geschminkter Mann mit buntem Blütenkranz im Haar und großem Goldschmuck an den Ohren lächelt in die Kamera.
Im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca wird bereits seit Jahrhunderten ein drittes Geschlecht anerkannt und verehrt – die Muxes.
Quelle: ZDF/AMC2

Im Laufe des Films lernen die Zuschauerinnen und Zuschauer auch eine/einen "Muxe" kennen, einen Transgender.

In der Stadt Juchitán in der südlichen Küstenregion werden Muxes nicht nur akzeptiert, sondern gefeiert und verehrt. Der Bundesstaat Oaxaca erkennt Muxes bereits seit Jahrhunderten offiziell als drittes Geschlecht an.

Eine Wende nimmt der Film im Bundesstaat Sinaloa. Hier geben Drogenkartelle den Ton an – auch in der Liebe. So paradox es klingen mag: Der Märchenprinz ist hier ein Drogenboss. Frauen geben alles dafür, um von einem "Narcos" auserwählt zu werden.

Der Film begleitet eine sogenannte Buchona bei ihrer 20. Schönheitsoperation. Seit acht Jahren ist sie mit einem angesehenen Drogenhändler zusammen und muss dafür extremen Schönheitsidealen entsprechen.

Mexiko - trauriger Vorreiter bei Femiziden

Eine fast nackte junge Frau hat ein lila Tuch über Mund und Nase gebunden und aufgemalte roten Hände auf beiden nackten Brüsten. Sie führt eine Demonstration weiterer Frauen an.
Eine junge Generation von Frauen demonstriert gegen Frauenmorde, die in Mexiko nicht nur sehr häufig vorkommen, sondern auch von der Justiz verschwiegen und selten geahndet werden.
Quelle: ZDF/AMC2

Die Frau als Lustobjekt des Mannes – dieses Bild wird auch durch das mexikanische Fernsehen verbreitet. Nicht nur die in Mexiko sehr beliebten Telenovelas verharmlosen Gewalt an Frauen.

Bereits in Zeichentricksendungen für Kinder ist die Darstellung der ungleichen Rollenverteilung der Geschlechter üblich. Traditionelle Rollenbilder, der Einfluss der Drogenkartelle und die Verharmlosung und Verherrlichung von Gewalt gegenüber Frauen – das alles trägt dazu bei, dass Mexiko trauriger Vorreiter bei Femiziden ist.

Etwa elf Frauen werden in Mexiko täglich ermordet, knapp 1000 pro Jahr werden von Menschenrechtsorganisationen als Femizide eingestuft. Die Dunkelziffer ist vermutlich viel höher. Häufig werden Femizide von der mexikanischen Justiz als Suizid abgetan, die Täter nicht zur Verantwortung gezogen.

Ein Land zwischen Tradition, Fortschritt, Drogenhandel und Gewalt – so kontrastreich ist Mexiko auch in Bezug auf die Liebe.

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