Kohle-Stopp, Alternative Energien, neue Technologien, Recycling, CO2-Steuer – alles was heute (nicht) beschlossen wird, betrifft zukünftig das Leben der ab 2000 Geborenen. Die Jugend fordert Eltern und Politik heraus, endlich zu handeln. Aber was heißt das eigentlich: Klima retten?
Lebensweise für die Zukunft
Ragna ist 18 und organisierte diesen Sommer den ersten offiziellen Kongress der Fridays for Future Bewegung in Dortmund. Das ist ihr wichtiger, als nach dem Abi auf Weltreise zu gehen. Umweltschutz ist für sie nicht Verzicht, sondern die Lebensweise der Zukunft. Die junge Frau kauft hauptsächlich Second Hand, achtet auf Wasserverbrauch und Ernährung und fährt nur mit dem Zug – einen Führerschein will sie gar nicht erst machen. Wie verschaffen sich die Jugendlichen Gehör? Ragna will der Bewegung nicht hinterherlaufen, sondern aktiv mitgestalten.
Die Generation der Eltern bekommt heute von ihren Kindern den Spiegel vorgehalten. Wie reisen wir, was und wie konsumieren wir? Was habt ihr uns vorgelebt? - Und was habt ihr eigentlich die letzten Jahrzehnte getan, um den Klimawandel aufzuhalten? Diese Fragen sind berechtigt, aber anstrengend, sagt Samuels Mutter. Samuel will Filme zum Thema drehen, kämpft mit sich und seiner Begeisterung für Markenklamotten und engagiert sich für nachhaltige Mobilität.
Engagement für eine lebenswerte Zukunft
Andreas hat noch nie die Schule geschwänzt, nie demonstriert und verbringt seine Ferien schon immer am liebsten am nächst gelegenen Baggersee im Allgäu. Der 19-Jährige macht eine Ausbildung zum Landmaschinenmechatroniker, tüftelt in seiner Freizeit an nachhaltiger Technik für den ansässigen Bauernhof – weniger Stromverbrauch, Energiekreisläufe, Solartechnik, Dämmung.
Mit Gleichgesinnten trifft er sich in der Berufsschule abends zum freiwilligen Energieeffizienzkurs. Seine Welt ist das Dorf, in dem er lebt, und dort engagiert er sich für eine lebenswerte Zukunft.
Über lauten und leisen Protest
Jugendliche, die fürs Klima kämpfen sind mal laut, mal leise, kommen aus unterschiedlichen Regionen und gesellschaftlichen Milieus. Sie sind von ihrer Mission überzeugt, werden oft genug ignoriert oder belächelt, geben nicht auf und machen Hoffnung, dass da eine Generation von verantwortungsvollen jungen Menschen heranwächst – wie Andreas, Ragna und Samuel.
Der Film ist eine Folge der dreiteiligen Reihe unter "#wasunsbewegt" zum 25-Jahr-Jubiläum der Sendereihe "37 Grad".