Wo sind die weiblichen Vorbilder?
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (1/16)
Jesus verkündete vor 2000 Jahren: Das Reich Gottes ist nah, und in ihm sind alle Menschen gleich. Nicht nur Männer, auch viele Frauen folgten ihm und bauten schließlich die christliche Kirche mit auf.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (2/16)
Über Jahrhunderte hinweg sind viele Frauen aus dem Bewusstsein verschwunden. Wir machen uns auf die Spurensuche nach den Frauen, ohne die es das Christentum so wie es ist vielleicht gar nicht gäbe.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (3/16)
Maria Magdalena, Phöbe, Junia und Lydia: Das sind vier Frauen, die das frühe Christentums geprägt haben. Wer waren sie und welche Rollen haben sie gespielt?
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (4/16)
Ihrem Beinamen nach stammt Maria aus dem Ort Magdala am See Genezareth. Ihr Bild wird bis heute durch Legenden, Mythen und Thesen immer wieder neu interpretiert und übermalt.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (5/16)
Sie gehört zu den Frauen, die Christus folgten und für ihn und die Jünger sorgten. Im Evangelium nach Markus wird Maria Magdalena als erste Frau und somit wichtigste Zeugin der Kreuzigung genannt.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (6/16)
Es wird von einer Frau berichtet, die Jesus mit kostbarem Öl salbte. Es ist eine Frau, und kein Mann, die den Messias erkennt und salbt. Ihr Name ist nicht überliefert – war es Maria von Magdala?
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (7/16)
Maria Magdalena ist eine der Frauen, die Jesu Auferstehung bezeugen. Sie wird von allen vier Evangelisten als Zeugin benannt. Nach dem Evangelium des Johannes kam Maria alleine zum Grab.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (8/16)
Maria ist Jüngerin Jesu, wichtigste Osterzeugin und erste Apostelin. Doch ihre Rolle wandelt sich: Von Kirchenvätern wird die "Apostelin der Apostel" später zur Sünderin und Hure degradiert.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (9/16)
Als erfolgreicher frühchristlicher Missionar verbreitete Paulus das Christentum über die Grenzen Palästinas hinweg. Seine zweite Missionsreise führte ihn nach Europa, dort taufte er Lydia.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (10/16)
Der erste getaufte Mensch auf europäischem Boden ist also eine Frau. Die Purpurhändlerin Lydia öffnete der christlichen Gemeinde ihr Haus und ließ Paulus auch finanzielle Hilfe zukommen.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (11/16)
Die erste Christin Europas wurde zur Leiterin der Gemeinde in Philippi. Sie hat also eine herausragende Stellung in der Gemeinde. Heute finden sich fast nur Männer in leitenden Positionen.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (12/16)
Eine Missionsreise führte Paulus nach Korinth. Von dort aus verschickte er theologische Botschaften wie den berühmten Brief an die neuen Gemeinden in Rom. Die Überbringerin hieß Phöbe.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (13/16)
Phöbe war Diakonin, eine Frau, die im Dienst der Verkündigung des Evangeliums stand. Sie soll die weite Reise von Korinth nach Rom angetreten haben - als Vertrauensperson von Paulus.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (14/16)
Paulus bezeichnet Phöbe - wie sich selbst - als "Diakonos". Doch bis heute wird Phöbes Bedeutung von der Kirche heruntergespielt, wird ihre Stellung doch mit "Dienerin" oder "Gehilfin" übersetzt.
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (15/16)
Phöbe ist nicht nur Überbringerin von Briefen, sie liest und deutet sie auch. Im Römerbrief grüsst Paulus auch zwei angesehene Apostel. Andronikus und Junia, ein Paar das als Apostel unterwegs war?
- Wo sind die weiblichen Vorbilder? (16/16)
Junia, berühmte Apostelin, wurde von Bibelkommentatoren des Mittelalters in einen Mann, "Junias", umgewandelt. Das Bild der ersten Apostelin wurde über die Jahrhunderte hinweg immer wieder übermalt.