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Heavy Mental - Generation Depression?

Film von Ann-Christin Herbe, Melissa Holland-Moritz, Marc Schlömer

Achtsamkeit, Selbstliebe und Coaching: Über mentale Gesundheit wird viel mehr gesprochen als früher. Doch zwischen gesunder Selbstfürsorge und echtem Therapiebedarf gibt es viele Grauzonen.

Videolänge:
29 min
Datum:
13.07.2022
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 13.07.2024

Gut 18 Millionen Deutsche leiden an psychischen Erkrankungen. Viele Betroffene suchen lange nach einem Therapieplatz. Welche Verantwortung tragen dafür Krankenkassen oder Therapeuten und was können Arbeitgeber tun, um mentalen Stress am Arbeitsplatz zu reduzieren?

Gleichzeitig entstehen immer mehr Geschäftsmodelle rund um unsere Psyche. Neben wertvollen Hilfsangeboten gibt es auch dubiose Selbsttests und unseriöse Anbieter. Sissy Metzschke und Tarkan Bagci fragen nach: Warum werden Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht optimal behandelt? Scheitert das an den Krankenkassen oder tragen die Psychotherapeuten selbst die Schuld?

Marvin Wagner kämpft mit Depressionen und Panikanfällen: Der 31-Jährige steht auf drei Wartelisten für Psychotherapie – das Ergebnis von etwa 70 Anrufen bei verschiedenen Anlaufstellen. Die bürokratischen Hürden auf der Suche nach Hilfe sind für ihn kaum zu überwinden. Er fühlt sich vom Gesundheitssystem im Stich gelassen.

Ähnliches hat auch die Musikerin Madeline Juno erleben müssen: Erst vier Monate nach der Erstdiagnose "Depression" bekam sie einen Therapieplatz. "Sich selbst darum kümmern zu müssen in einer Zeit, in der man wirklich akute Hilfe braucht – das ist unfassbar anstrengend", erinnert sie sich.

Für GKV-Vertreter Florian Lanz ist die Sache klar: Es mangelt an Transparenz – vor allem auf Seiten der Therapeuten. Jürgen Margraf, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie, weist diesen Vorwurf von sich, meint aber selbstkritisch: Lange Behandlungszeiten der Psychotherapeuten seien ein Hauptproblem. "Therapie ist was Mächtiges, kann sehr viel Gutes tun. Das tut sie auch meistens. Aber wo Licht ist, ist auch manchmal Schatten", erklärt Margraf, der auch die Risiken von Therapien erforscht.

Einfacher – aber auch kostspieliger – scheint der Weg zum Life-Coach. Die Coaching-Angebote sind ebenso breit gefächert wie die Kompetenz ihrer Anbieter – kein Wunder: Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. "Wenn jemand kommt und sagt: "Nur ICH kann dir helfen!" – dann renn!" – warnt Rapper Curse, der depressive Phasen kennt und mittlerweile auch als systemischer Coach arbeitet. Doch für wen sind solche Angebote überhaupt geeignet und können sie eine Therapie ersetzen?

Die Doku-Reihe "ZDFzoom: Grauzone" behandelt kontroverse Themen und stellt sich gegen ein vereinfachtes Schwarz-Weiß-Denken. Die Hosts decken Missstände in ihrer Komplexität auf und lassen Menschen mit ganz unterschiedlichen Sichtweisen zu Wort kommen. Ziel ist auch ein Verstehenwollen der "Gegenseite". Das Doku-Format vermittelt zugleich fundiertes Wissen über ein Thema, damit sich die Zuschauerinnen und Zuschauer in aktuellen Fragen aus der eigenen Lebensrealität eine Meinung bilden können.

Mehr unter http://grauzone.zdf.de

  • Kamera - Felix Peschko, Mike Lenzenbach, Paul Schwellenbach
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