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Garantie vorbei - Gerät kaputt

"planet e.: Garantie vorbei - Gerät kaputt": Ein Container voll mit Elektromüll. Unter anderem sind Computer, Drucker und Mikrowellengeräte zu sehen.

Garantie abgelaufen, Gerät kaputt: Viele Dinge werden von der Industrie scheinbar so konstruiert, dass sie nur eine begrenzte Lebensdauer haben. Wie können sich Verbraucher dagegen wehren?

Datum:
21.02.2016
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Stefan Schridde hat sich die Bekämpfung von "Murks" zur Lebensaufgabe gemacht. Er setzt sich für eine längere Haltbarkeit und bessere Reparierbarkeit von Konsumgütern ein: Dies schont die Geldbeutel der Bürger und nützt der Umwelt.

Jeder kennt das: der neue Staubsauger, der kurz nach Ablauf der Garantiezeit seinen Geist aufgibt, der Mixer, der heiß wird, anstatt zu mixen, die Waschmaschine, bei der sich die Reparatur nicht mehr lohnt, weil gleich die ganze Trommel ausgetauscht werden müsste, obwohl nur ein Lager kaputt ist. Alles Einzelfälle oder steckt System dahinter?

Das haben Wissenschaftler am Öko-Institut in Freiburg im Auftrag des Umweltbundesamtes versucht herauszufinden. Ein Ergebnis: Viele Haushaltsgroßgeräte wie zum Beispiel Waschmaschinen oder Wäschetrockner werden heute deutlich schneller durch ein neues Gerät ersetzt als noch vor zehn Jahren. Besonders auffällig findet Studienleiter Siddharth Prakash, dass immer mehr Geräte kaputtgehen, die noch nicht einmal fünf Jahre alt sind.

"Es gibt bestimmte Produkte, bei denen man denkt: So billig geht es gar nicht. Da kann man dann davon ausgehen, dass sie weder ausreichend getestet sind noch hochwertige Materialien eingebaut wurden. Da sollte man als Verbraucher Abstand halten", empfiehlt der Wissenschaftler. Dass die Industrie bewusst Schwachstellen einbaut, glaubt er allerdings nicht. Es werde oft nur einfach billig produziert.

Stefan Schridde sieht das anders. Er glaubt, dass gerade Verschleißteile immer wieder absichtlich so verbaut werden, dass sie nicht lange halten oder eine Reparatur erst gar nicht möglich ist. Belege hat er viele gesammelt: Kaffeemaschinen, die verklebt und nicht verschraubt sind, elektrische Zahnbürsten, die weggeworfen werden müssen, weil der Akku nicht gewechselt werden kann, Drucker, die Fehlermeldungen senden, obwohl es überhaupt keinen Defekt gibt.

Als Betriebswirt hat Schridde früher selbst in der Wirtschaft gearbeitet. Er kennt die Logik, nach der Unternehmen ihre Produkte genau so planen, dass die Haltbarkeit begrenzt ist. Er ist ausgestiegen und hat eine Bürgerbewegung mit dem Namen "Murks – nein danke!" im Internet gegründet. Seine Vision: Durch den Druck der Verbraucher wird die Industrie gezwungen, Dinge nachhaltiger herzustellen. Auch an die Politik hat er Forderungen: Die könnte der Wirtschaft Mindestanforderungen vorgeben, was die Langlebigkeit und Reparierbarkeit der Produkte betrifft.

Doch nicht nur Industrie und Politik sind gefragt, sondern auch die Verbraucher mit ihrem Konsumverhalten. Denn auch das hat das Öko-Institut herausgefunden: Viele alte Smartphones werden nur deshalb ersetzt, weil es etwas Neueres, Schickeres auf dem Markt gibt, und mehr als jeder zweite Fernseher wird einfach weggeworfen, obwohl er noch funktioniert. Circa 1,8 Millionen Tonnen Elektroschrott produzieren die Deutschen jedes Jahr. Viel davon ist überflüssig.

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