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Welt ohne Insekten

Das Insektensterben hält an. Eine fatale Entwicklung, rund 75 Prozent der Welternährung hängen von der Bestäubung der Insekten ab. Erneut schlägt der Weltbiodiversitätsrat Alarm.

Videolänge:
28 min
Datum:
05.05.2019
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 01.05.2024

Für die Wissenschaftler ist klar: Eine stabile Artenvielfalt ist Garant für das Überleben der Menschheit auf dem Planeten Erde. Doch offenbar tun wir alles, um uns der eigenen Lebensgrundlagen zu berauben. Auch in Deutschland.

Insekten. Lange hat man sie als Plagegeister in Deutschland verteufelt. Noch heute unterteilen viele Menschen sie in gute und schlechte Insekten. 2017 änderte sich aber die Sichtweise in Deutschland. Der Grund: die sogenannte Krefeld-Studie. Insgesamt hatte der Entomologische Verein Krefeld an 88 Standorten fliegende Insekten gesammelt und mit früheren Messungen verglichen. Das Ergebnis: 75 Prozent weniger Biomasse bei den Fluginsekten.

Seitdem sind Wissenschaftler in aller Welt mit der Ursachenforschung beschäftigt. Eine der wichtigsten Projekte ist das Jena-Experiment. Es wurde schon 2002 etabliert. Nico Eisenhauer forscht in Thüringen an den Zusammenhängen zwischen der Artenvielfalt von Blumen und den Flug- und Bodeninsekten. Dabei kommt er zu eindrucksvollen Ergebnissen, die auch Auswirkungen auf die derzeitige Insektenwelt haben könnten.

Menschliche Bestäuberin auf einem Birnbaum (China, Sichuan)
Chinesische Bäuerin beim Bestäuben ihrer Obstbäume
Quelle: ZDF/Norbert Porta


Wie eine Welt ohne Insekten aussieht zeigt "planet e." beim Besuch in der chinesischen Provinz Sichuan. Diese ist nicht nur für ihre Pandas bekannt, sondern auch für ihre saftigen Birnen. Doch seit einigen Jahren fehlen die Bienen als Bestäuber. Menschen müssen ihre Arbeit übernehmen und bestäuben die Blüten mit kleinen Pinseln aus Entendaunen.

Honigbiene an einer Obstblüte
Honigbiene an einer Obstblüte
Quelle: imago/blickwinkel

Anders ist es in Siebenbürgen, im Zentrum Rumäniens. Hier wird eine Landwirtschaft betrieben, wie es sie in Deutschland schon lang nicht mehr gibt. Die Folge: jede Menge Insekten. Von solchen Kulturlandschaften kann man in Deutschland nur träumen. Seit es diese nicht mehr gibt verändert sich die Tierwelt. Denn wo keine Insekten mehr sind, da sind auch bald keine Vögel mehr. Ihre Zahl hat sich in den letzten Jahren um 57 Prozent verringert. Einige Arten sind regional völlig verschwunden. Der Wiedehopf ist kaum noch zu sehen. Professor Dr. Peter Berthold, Deutschlands wohl bekanntester Ornithologe, ist über die Situation schier verzweifelt. Seine Empfehlung an die Bevölkerung: "Hängen Sie das ganze Jahr über Meisenknödel auf, da sonst viele Vögel verhungern. Gerade im Frühling, wenn es auch noch den Nachwuchs zu versorgen gilt."

"planet.e" forscht am Vortag der Veröffentlichung des neuen Berichts des Weltbiodiversitätsrates nach den Ursachen des Insektensterbens und zeigt Alternativen.

Bunte Vielfalt: Die Welt der Insekten

Über eine Million Insektenarten gibt es weltweit - weit mehr als alle anderen Arten zusammen gezählt.Abgesehen von den Polargebieten und den offenen Meeren sind sie in allen Regionen der Erde anzutreffen. Entsprechend groß ist die Vielfalt der Formen und Lebensweisen dieser Tiere.

Die UN-Dekade Biologische Vielfalt

Gemeinsam für den Artenschutz

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Insektenschutz geht alle an

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Auf Insekten angewiesene Vögel

Viele Vögel ernähren sich nur von Insekten. Aber auch Vögel, die sich als ausgewachsene Tiere vegetarisch ernähren, sind oft während der Aufzucht ihrer Jungen auf Insekten als proteinreiche Nahrung für die Jungtiere angewiesen.

IPBES - Der Weltbiodiversitätsrat

Interviews zur Sendung

Das Team

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