- Bilderserie: Biografie des Kölner Doms (1/24)
Mächtig und filigran zugleich: Der Kölner Dom zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil. Inspirieren ließ sich Baumeister Gerhard von Ryle von Kirchen in Frankreich, wo im Hochmittelalter die Gotik modern war.
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Die Gebeine der Heiligen Drei Könige waren der Anlass für den Bau des Doms. Die Reliquie war schon damals ein Publikumsmagnet in Köln. Doch die alte Kathedrale war dem Ansturm irgendwann nicht mehr gewachsen. So beschloss man 1225, einen neuen, größen Dom zu bauen.
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Der Drachenfels diente als Steinbruch. Er liegt etwa 50 Kilometer weiter flussaufwärts im Siebengebirge. Steinhauer trugen den Berg nach und nach ab und schlugen daraus die Quader für den Bau des Doms.
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Um die Steine nach oben zu hieven, waren starke Muskeln gefragt - und ein überdimensionales "Hamsterrad" für Menschen. Nur mit dieser Technik konnte man die tonnenschweren Quader in die Höhe hieven. Bis zu drei Männer waren nötig, um die Last zu bewältigen.
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Mittelalterliches Werkzeug: Mit kaum mehr als einem Senkblei als Lot ausgerüstet, schaffte es Meister Gerhard die Wände hochzuziehen. Ein Meisterwerk ...
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... denn Abweichungen im Millimeterbereich potenzierten sich in der Höhe. Doch Meister Gerhard erlebte die Fertigstellung des Doms nicht mehr: Unter mysteriösen Umständen stürzte er 1271 vom Gerüst und starb.
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Bis ins 16. Jahrhundert wurde weitergebaut. Erst wurde der Chor vollendet, das Langhaus in Angriff genommen ...
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... und auch der Südturm. Dann aber wurden die Arbeiten eingestellt. Den Kölner Bauherren ging das Geld aus.
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300 Jahre herrschte Stillstand. Der Baukran auf dem Südturm des Doms, der seit etwa 1350 dort stand, wurde schon zum Wahrzeichen der Stadt.
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Erst mit dem Kunsthändler Boisseree kam wieder Leben in die Baustelle. Er ließ 1808 Stiche anfertigen, auf denen er darstellte, wie er sich Teile des fertigen Doms vorstellte. Ihm gelang eine Sensation.
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Er machte einen alten Plan ausfindig, den "Riss F". Er entstand vermutlich kurz vor 1300 unter einem Nachfolger Meister Gerhards. Daher lehnte er sich vermutlich eng an Gerhards Entwurf an. Der Plan zeigt en detail die Westfassade des Doms - jede Kreuzblume, jedes Fenster, jeden Fries.
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Endlich nahm Deutschland wieder Notiz vom Schicksal des Doms. Die Zeitung „Rheinischer Merkur“ vom 20. November 1814 erklärte den Weiterbau zur „nationalen Angelegenheit“.
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Boisseree warb unermüdlich für seine Idee bei der Elite seiner Zeit. Der Zuspruch Goethes markierte die Wende. Der Dichter legte beim preußischen König ein gutes Wort ein. Der stellte mehr als die Hälfte des Geldes zur Verfügung. Der Rest wurde über eine Lotterie des Dombauvereins eingetrieben.
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Von da an ging es hoch hinaus: Die Baugerüste waren nicht mehr am Erdboden verankert, sondern frei schwebend - in einer Höhe von bis zu 155 Metern. Die Halterung wurde direkt am Turm befestigt. Nie zuvor hatten Menschen so weit oben gearbeitet und Steine versetzt.
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Nicht überall hielten sich die Baumeister des 19. Jahrhunderts an die gotischen Vorlagen. Gegen den Widerstand der Puristen, die eine Holzkonstruktion forderten, wurde der Dachstuhl aus Eisen gebaut.
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Sulpiz Boisseree war es aber nicht vergönnt, den Dom fertig zu sehen. Er starb 26 Jahre, bevor sein Lebenstraum in Erfüllung ging.
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Am Abend des 15. Oktober 1880, nach einer Bauzeit von fast 650 Jahren, war es endlich soweit: Die Vollendung des Doms wurde gefeiert – aber nicht etwa als Kölner Ereignis oder als katholisches Fest, sondern als nationale Angelegenheit.
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Die Domweihe wurde zu einer pompösen Selbstdarstellung des deutschen Kaisers Wilhelm I., der aus Berlin anreiste.
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Nach seiner Vollendung war der Kölner Dom mit seinen 157 Metern das höchste Gebäude der Welt. Aber nur vier Jahre lang: Dann wurde er vom Washington Monument (Mitte) und vom Eiffelturm (rechts) verdrängt.
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Heute ist der Burj Chalifa in Dubai (rechts) mit 828 Metern das größte Gebäude der Welt. Es überragt den Kölner Dom um mehr als das Fünffache.
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Während des Zweiten Weltkriegs war Köln eines der Hauptangriffsziele der Alliierten. Der Dom erhielt 70 Treffer.
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Der zerstörte Bahnhof und die Hohenzollernbrücke. Dass der direkt daneben stehende Dom die Angriffe überlebte, grenzte an ein Wunder. Denn dass die Piloten Anweisung hatten, ihn zu verschonen, ist eine Legende. Und keiner hätte beim Bombenabwurf auf Bahnhof und Brücke den Dom aussparen können.
- Bilderserie: Biografie des Kölner Doms (23/24)
Sofort nach Kriegsende beginnen die Kölner mit der Beseitigung der Schäden.
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Dank ihrer harten Arbeit steht er wieder ganz. Wer mit dem Zug in die Stadt fährt, hat den Dom im Blick. Genauso wie früher: Auf Preußens Wunsch wurde die Hohenzollernbrücke, die damals noch Dombrücke hieß, in einer Flucht mit dem Langhaus des Doms gebaut.