Neue Heimat Amazonas
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Manatis sind "Rundschwanzseekühe". Die bis zu 400 Kilogramm schweren Säugetiere verbringen ihr Leben im Wasser. Sie durchschwimmen Flüsse, Altwasser und Lagunen und suchen nach Pflanzennahrung.
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Das Überraschende: Nur im Amazonas gibt es Manatis, die ausschließlich im Süßwasser leben. Ihre nahen Verwandten halten sich im Meer auf, an den Küsten der Karibik und Westafrikas.
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Im Amazonas findet man noch weitere Spezies, deren Verwandte mehrheitlich im Salzwasser leben, zum Beispiel Süßwasserstechrochen oder Flussdelfine.
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Wie gelangen diese Tiere in eine Flussregion, die 4000 Kilometer von der Mündung entfernt ist? Das Geheimnis der Süßwasser-Manatis ist eng mit der Entstehung Südamerikas und des Amazonas verknüpft.
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Wissenschaftler vermuten, dass der Amazonas einst zu einem noch größeren Flusssystem gehörte, das sich über 14000 Kilometer über den Urkontinent Gondwana erstreckte.
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Vor 130 Millionen Jahren brach Gondwana auseinander. Der Uramazonas wurde von vielen seiner Quellen abgeschnitten, blieb aber wegen mächtiger Zuflüsse erhalten und mündete in den Pazifik.
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Doch Südamerikas Kontinentalplatte kollidierte mit der ozeanischen Nazca-Platte, und entlang der Westküste falteten tektonische Kräfte vor rund 60 Millionen Jahren ein neues Gebirge auf: die Anden.
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Durch die bis zu 6000 Meter hohen Bergen wurde die Verbindung Amazonas - Pazifik getrennt. Nur eine schmale Öffnung im Norden blieb. Von hier konnten Tiere die Passage in den Amazonas nutzen.
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Im Wasser des Uramazonas fanden sie ein im Vergleich zur Küste üppigeres Nahrungsangebot vor. Nährstoffreiche Böden lieferten die Grundlage für eine neuartige Pflanzenwelt am Fuße der Anden.
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Die anpassungsfähigen Seekühe konnten den immer geringer werdenden Salzwasseranteil im Süßwasser tolerieren – eine wichtige körperliche Voraussetzung, denn schon bald gab es kein Zurück mehr.
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Die Gebirgslücke im Norden verschloss sich und versperrte den Abfluss in den Pazifik. Riesige Binnenseen bildeten sich als Folge massiver Erdbewegungen und permanent nachfließender Wassermassen.
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Da der Westen stark angehoben wurde, erhielt der Kontinent allmählich ein Gefälle Richtung Osten. Vor fünf Millionen Jahren kippte das Entwässerungssystem und das Wasser bahnte sich einen neuen Weg.
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So entstand der Amazonas, wie wir ihn kennen, mit einem neuen Delta zum Atlantik. Für die Manatis ist er bis heute ein einzigartiger Lebensraum, den es zu schützen und zu bewahren gilt.