Über 70 Prozent von Australien ist heute trockenes Land. In der sonnigen, verbrannten roten Mitte regieren Reptilien die Wüste. Doch im Norden dieses Inselkontinents liegt Daintree, einer der ältesten tropischen Wälder der Erde – Rückzugsgebiet eines Boten aus der Dinosaurier-Zeit, des Kasuars. Dieser Laufvogel wird bis zu 1,80 Meter groß und gilt als stark gefährdet. Vater Kasuar sichert das Überleben, indem er seine kleinen gestreiften Küken streng umsorgt und beschützt. Im Landesinneren steckt der Kontinent voller weiterer Überraschungen.
Der Wombat, ein kurzbeiniges Beuteltier, durchstreift Australiens Gebirgszüge und überlebt eisige Schneestürme. Und in den weiten, offenen Graslandschaften jagt der Dingo, Australiens Wildhund, nach Kängurus. Jäger und Gejagte sind ausdauernde Langstreckler, so dass sich eine Jagd über viele Kilometer hinziehen kann.
Eine riesige Herausforderung
Der Inselkontinent wird von der Kontinentaldrift nach Norden geschoben und liegt heute teilweise wieder in warmem, tropischem Wasser. Das beherbergt ein vielfältiges Spektrum von winzigen farbenfrohen Fischen und die größte Ansammlung von Haiarten der Welt. Etwa alle zehn Jahre versammeln sich Tausende von Haien, um ein erstaunliches Schauspiel zu veranstalten. Auf einer vorgelagerten Insel hat eines der ungewöhnlichsten Säugetiere überlebt: Der rätselhafte tasmanische Teufel, ein kämpferischer Raubbeutler, hat hier eine seiner letzten Festungen.
Doch auch Australiens Tiere stehen durch den Menschen vor einer riesigen Herausforderung. Mehr Säugerarten sind hier ausgestorben als irgendwo sonst auf dem Planeten. Tausende von außergewöhnlichen alten Steinzeichnungen sind Zeugnisse einer reichen Flora und Fauna und alles, was von einigen Arten übrig geblieben ist.