Die Ozeane sind Tresore der Geschichte. Auf dem Meeresgrund liegen zahllose Relikte aus der Vergangenheit. Seit Jahrhunderten versuchen Menschen, zu diesen Relikten vorzudringen. Erst seit der Erfindung der modernen Tauchtechnik ist es möglich, die unzähligen Wracks zu betrachten und zu bergen. "Terra X" begleitet Taucher und Archäologen bei ihren spannenden Einsätzen weltweit und erkundet dabei zugleich die Geschichte der Unterwasserarchäologie von ihren Anfängen bis heute.
- Versunkene Schätze (1/13)
Alexandria: Zu den spektakulärsten Funden aus dem alten Ägypten gehören die Objekte, die vor der Hafenstadt im Wasser lagen. Der französische Unterwasser-Archäologe Franck Goddio hat sie …
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High-Tech: Für die Suche nutzt Goddio wegen der schlechten Sicht erstmalig einen Mini-Torpedo, der einen Nuklearresonanz Magnetometer enthält, das ein genau abgestecktes Areal abscannt.
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Um die Hieroglyphen dieser geborgenen Stele zu entziffern, wird noch an Bord ein Latexabdruck angefertigt. Die Inschrift verrät u.a., dass die Stele einst den Tempel der Stadt Herakleion …
- Versunkene Schätze (4/13)
Für die Funde geht es wegen des kristallisierenden Salzes wieder auf Tauchstation: Ein Jahr lang müssen die Objekte im Entsalzungsbecken ruhen, bevor sie zusammengesetzt werden können.
- Versunkene Schätze (5/13)
Pionier: Alfred Merlin war der erste Archäologe, der Anfang des 20. Jahrhunderts vor der nordafrikanischen Küste nach Unterwasser-Funden sucht. Dazu heuert er griechische Schwammtaucher an.
- Versunkene Schätze (6/13)
Die Helmtaucher werden durch lange Schläuche mit Luft versorgt. Merlins Expedition ist die Geburtsstunde der Unterwasser-Archäologie.
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Schon Alfred Merlin ahnte einst, dass Funde aus Salzwasser eine besondere Behandlung brauchen. Er liässt die Funde mit Süßwasser reinigen, um sie zu erhalten.
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Moderne Zeiten: Unterwasser-Archäologe Florian Huber ergründet die Ostsee, auf deren Grund zahlreiche Wracks aus unterschiedlichen Epochen liegen.
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Alle Funde an der Wrackstelle eines holländischen Lastenschiffs werden bereits unter Wasser vermessen und kartographiert. Film- und Fotoaufnahmen liefern ein detailgetreues Bild der Wrackstelle.
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Österreich: Dieser amerikanischer Jagdbomber aus dem 2. Weltkrieg lag auf dem Grund des Traunsees und wurde aus 70 Metern Tiefe geborgen.
- Versunkene Schätze (11/13)
Türkei: In einer waghalsigen Aktion versetzen Unterwasserarchäologen an der türkischen Südküste einen der gefunden Marmorblöcke um einige Meter und finden Holz - Überreste eines antiken …
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Mexiko, Yukatan: Unter der Erde befindet sich ein riesiges Höhlensystem. Es enstand als vor rund 65 Millionen Jahren ein Meteorit auf die Halbinsel krachte und das Gestein ins Wanken brachte.
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Unterwasserarchäologen entdecken hier ein menschliches Skelett, das vermutlich aus der letzten Eiszeit stammt.
Irgendwann Mitte des 1. Jahrhunderts vor Christus tobt vor der kleinasiatischen Küste, südwestlich der Hafenstadt Izmir ein gewaltiger Sturm. Ein mit 50 Tonnen Marmor beladener Segler ist den riesigen Wellen hilflos ausgeliefert. Seine kostbare Fracht macht ihn so gut wie bewegungsunfähig. Innerhalb weniger Minuten versinkt das Schiff mitsamt seiner Last. Dank moderner Technik lässt sich die Katastrophe minutiös rekapitulieren. Noch vor wenigen Jahrzehnten wäre eine solche Arbeit unmöglich gewesen. Zwar experimentierte der Mensch bereits seit dem 15. Jahrhundert mit Helmen und Anzügen, die ein längeres Abtauchen in nicht allzu tiefe Gewässer erlaubten, aber erst die rasanten Entwicklungen des vergangenen Jahrhunderts machen die Unterwasserarchäologie zu einem neuen, spannenden Feld der Wissenschaft.
Nicht alles kann geborgen werden
Wie Zeitkapseln halten Seen und Meere unzählige Überraschungen bereit, die nur darauf warten wiederentdeckt zu werden. Die versunkenen Schätze sind dabei so vielfältig wie die Gewässer, in denen sie liegen. Die Bandbreite reicht vom abgestürzten Kampfflugzeug der US-Luftwaffe im Österreichischen Traunsee, das aus 70 Metern Tiefe geborgen werden konnte, über geheimnisvolle Knochenfunde in den Cenote genannten Höhlensystemen Yucatans, die neuen Aufschluss über die Besiedelung Amerikas liefern, bis hin zu ganzen antiken Städten, die dem steigenden Meeresspiegel zum Opfer fielen, so etwa vor der Küste Ägyptens.
Von der Entdeckung bis zur Bergung und anschließenden Konservierung der versunkenen Schätze können Jahrzehnte vergehen. Und so manches Wrack wird wohl - zumindest nach heutigen Erkenntnissen - für immer auf dem Grund des Meeres bleiben.
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Erstausstrahlung ZDF: 18. April 2014, 19.30 Uhr
Film von Nanje de Jong-Teuscher und Kay Siering
Redaktion TV: Heike Schmidt
Redaktion Online: Dany Stief