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Universum der Ozeane - mit Frank Schätzing (3/3)

Die Klimageschichte der Arktis

Der Buckelwal verbringt die Sommermonate in der Arktis. Vor allem der reich gedeckte Tisch soll die Meeressäuger anziehen.

Der Dreiteiler "Terra X - Universum der Ozeane" erkundet mithilfe einer Vielzahl technischer und visueller Möglichkeiten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Meere. Hier sehen Sie Teil 3 in HD!

Datum:
24.10.2010
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Die letzte Etappe der abenteuerlichen Zeitreise führt in die eisigen Weiten des Nordens. Das erste Ziel liegt in der Arktis. Und als ob das noch nicht kalt genug wäre, macht Frank Schätzing auf seiner Stippvisite durch Zeit und Raum auch Halt in der fernen Vergangenheit, als unser Heimatplanet durch eine Laune der Natur komplett einfror und über Jahrmillionen ein gewaltiger Schneeball blieb.

Dass es im Nordpolarkreis durchaus auch freundlichere Zeiten gab, zeigt der Fund eines urzeitlichen Flusspferdes, das vor 60 Millionen Jahren auf Spitzbergen graste. Heute ist die Inselgruppe vor allem von Eisbären besiedelt. Ob die Zukunft Spitzbergens eher weiß oder grün wird, ist unter den Wissenschaftlern heiß umstritten.

Im arktischen Eis

Noch immer fallen hier die Temperaturen im Winter auf minus 60 Grad Celsius. Nirgendwo sonst fühlt sich der Mensch so klein und hilflos wie im ewigen Eis. Doch immer wieder zog es Forscher und Abenteurer nach Norden, die mitten im arktischen Eis ein warmes Meer vermuteten. Gefunden hat es keiner, aber der Mythos könnte dennoch einen wahren Kern haben. Ausgerechnet im eisigen Spitzbergen machte der Paläontologe Jørn Hurum vor Kurzem eine sensationelle Entdeckung: In der Decke eines Kohlebergwerks identifizierte er die Spuren eines urzeitlichen Flusspferdes.

Pantodonten sind nur aus tropischen Regionen bekannt. Was haben die Wärme liebenden Tiere so hoch im Norden zu suchen? Schritt für Schritt erkunden die Forscher die Klimageschichte der Arktis. Allerdings müssen sie sich beeilen, denn der eisige Lebensraum taut auf. In der Polarregion steigt die Temperatur doppelt so schnell wie in anderen Teilen der Erde. Die Gegend ist ein Seismograph für den Klimawandel. Schon heute ist abzusehen, dass dieser einzigartige Lebensraum mit seinen hoch angepassten Bewohnern verschwinden wird.

Goldrausch in der Tiefe

Während viele Menschen vor allem die ökologische Katastrophe sehen, gibt es andere, die bereits dabei sind, mögliche Gewinnspannen zu errechnen. Eine riesige, gefrorene Schatzkiste öffnet sich, denn unter dem Eis liegt ein Viertel der weltweiten Reserven an Erdöl und Gas. Hinzu kommen enorme Mengen Zinn, Mangan, Gold, Nickel, Blei, Platin und Rohdiamanten. Wie sich der Goldrausch in der Tiefe auswirken wird, ist nur schwer vorhersehbar. Allerdings verweisen die aktuellen Ereignisse im Golf von Mexiko bereits darauf, mit welchen Risiken bei solchen Unternehmungen zu rechnen ist. Neben herkömmlichen Bodenschätzen steht vor allem Methanhydrat im Fokus der Investoren.

Vor allem in Asien werden Unsummen in die Erforschung dieser Energiequelle gepumpt. Forscher vom Kieler Institut für Meeresforschung Geomar haben sogar ein Verfahren entwickelt, das Gashydrat mit Hilfe von Kohlendioxid aus dem Sediment löst - und ersetzt. Auf diese Weise könnte Brennstoff gefördert und gleichzeitig Treibhausgas in der Tiefe versenkt werden. Viele Wissenschaftler halten den Abbau von Ressourcen aus der Tiefsee jedoch insgesamt für ein Menetekel: Sie befürchten, dass das Methan vom Ozeangrund dem Weltklima noch viel stärker einheizen wird, als es Kohle, Öl und Erdgas schon heute tun.

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