- Weltkulturerbe Grube Messel (1/14)
Die Grube Messel bei Darmstadt ist ein Dorado für Paläontologen und wurde durch die Vielzahl außergewöhnlich gut erhaltener Fossilien aus der Zeit des Eozän vor circa 47 Millionen Jahren bekannt.
- Weltkulturerbe Grube Messel (2/14)
Die Fossilienlagerstätte verdankt ihre Entstehung einem Vulkan im Untergrund. Vor circa 48 Millionen Jahren geriet aufsteigendes Magma in Kontakt mit Grundwasser und löste eine gigantische Explosion aus.
- Weltkulturerbe Grube Messel (3/14)
Der riesige Explosionstricher füllte sich mit Wasser und bildete so den Messeler Maarsee. Der weiterhin aktive Vulkan im Untergrund gaste in ungelmäßigen Abständen CO2 aus, das in großen Mengen giftig ist.
- Weltkulturerbe Grube Messel (4/14)
Dieses CO2 sammelte sich über der Wasseroberfläche und in bodennahen Schichten in Ufernähe an. Tiere, die damit in Kontakt gerieten, wurden betäubt und ertranken im See, wo sie auf den sauerstofffreien Grund sanken und versteinerten.
- Weltkulturerbe Grube Messel (5/14)
Dort wurden die Tierkadaver mit Sediment zugegedeckt, das in nur circa 1/10 Millimeter dicken Schichten sich järhlich absetzte. Im Laufe der Jahrmillionen bildete sich daraus ein ölhaltiges Sedimentgestein, der Ölschiefer, in dem Forscher heute nach Fossilien suchen.
- Weltkulturerbe Grube Messel (6/14)
Die eigentlichen Funde verstecken sich zwischen den Gesteinsschichten, die man sehr sorgfältig auseinanderbrechen muss. Viel Erfahrung ist für diese Arbeit notwendig, damit keine wertvollen Einzelteile beim Ausgraben verloren gehen.
- Weltkulturerbe Grube Messel (7/14)
Bis zum Fund von Ida galten die Urpferdchen als die berühmtesten Vertreter des Messeler Fossilien, mehr als 60 vollständige Exemplare wurde bislang geborgen. Eines von ihnen enthielt noch die Reste eines ungeborene Embryos.
- Weltkulturerbe Grube Messel (8/14)
Auch für Echsenfunde ist die Grube bei Darmstadt bekannt; sie gilt als eine der wichtigsten Fundstätten für Reptilien aus der Zeit des Tertiär (ca. 65 bis 2 Mio. Jahre). Am stärksten vertreten sind hier die Schlangen.
- Weltkulturerbe Grube Messel (9/14)
Sogar acht verschiedene Alligatorarten wurden in der Messeler Grube gefunden, ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Messeler Klima im Eozän tropisch war.
- Weltkulturerbe Grube Messel (10/14)
Gerade fliegende Tiere wurden offenbar häufig von den CO2-Wolken, die der See ausgaste, erfasst, und so finden sich fast 100 vollständige Skelette von Fledermäusen unter den Versteinerungen.
- Weltkulturerbe Grube Messel (11/14)
Vor 47 Millionen Jahren gab es bereits eine reiche Vogelwelt im heutigen Hessen. Mehrere hundert Vogelskelette, die 50 verschiedene Arten repräsentieren, legen davon Zeugnis ab.
- Weltkulturerbe Grube Messel (12/14)
Doch zu den am häufigsten gefundenen Fossilien gehören die Insekten, deren größte Vertreter bis zu 16 Zentimeter Flügelspannweite besaßen. Allein das Forschungsinstitut Senckenberg hat über 11.000 fossile Insekten in seiner Sammlung.
- Weltkulturerbe Grube Messel (13/14)
Gerade die artenreichen Käfer sind in großer Zahl vertreten, faszinierend ist bei ihnen, dass selbst die Farben ihrer Flügeldecken teilweise erhalten geblieben sind.
- Weltkulturerbe Grube Messel (14/14)
Der Fund eines vollständigen Primatenskeletts ist eine echte Besonderheit. Neben Ida wurden nur acht Bruchstücke von Skeletten geborgen. Vermutlich waren die in den Bäumen lebenden Primaten vor den giftigen CO2-Wolken geschützt und so gelangten nur von Alligatoren gerissene Tiere in den See.