300 Tage tobte die Schlacht von Verdun im Jahr 1916. Sie wurde zum Inbegriff für das Grauen moderner Vernichtungskriege. Etwa 700.000 Menschen starben oder wurden verwundet.
300 Tage tobte die Schlacht von Verdun vor 100 Jahren und wurde zum Inbegriff für das Grauen moderner Vernichtungskriege. ZDFinfo erinnert in einer zweiteiligen Dokumentation an die "Apokalypse Verdun".
Bei der längsten Schlacht des Ersten Weltkrieges starben etwa 700.000 Menschen oder wurden verwundet. Heute gilt Verdun als Symbol für die Sinnlosigkeit des Krieges überhaupt. Es war das folgenschwere Kalkül des deutschen Generalstabschefs Erich von Falkenhayn, der in einer gigantischen Material- und Menschenschlacht das Heer des Gegners zermalmen wollte.
"Blutpumpe Verdun"
Der erste Teil des Films von Isabelle Clarke und Daniel Costelle trägt den Untertitel "Blutiger Angriff" und veranschaulicht das Schlagwort "Blutpumpe Verdun". Die Parole des französischen Generals Henri Philippe Pétain lautete: "Halten um jeden Preis!" Auf beiden Seiten kam modernste Kriegstechnik zum Einsatz. Immer wieder wurden Soldaten von beiden Seiten ins Niemandsland getrieben, als seien sie unbegrenzter "Rohstoff" für die "Maschine Krieg".
Folge zwei von "Apokalypse Verdun" mit dem Untertitel "Tödliche Illusion" sendet ZDFinfo im Anschluss. Die Erfahrungen aus Verdun spiegeln die unmenschliche und menschliche Dimension der Tragödie: Hass und Angst, Durchhaltewahn und Verzweiflung, Alltag zwischen Leben und Tod. Alltag an der Front und in der Etappe, Trauer um die Kameraden, aber auch versöhnliche Momente während der längsten Schlacht des Ersten Weltkrieges, die am Ende nur Opfer kannte – und die Frontlinie befand sich nahezu dort, wo das Inferno begonnen hatte.