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Sie kämpft für Frieden und muss sich doch mit dem Militär arrangieren, das im Parlament und bei Verfassungsfragen immer das letzte Sagen hat. Auf begeisterte Unterstützung im Westen folgt erst Ernüchterung, später herbe Enttäuschung.
Nur ein Opfer der Umstände?
Ihre demokratiefreundliche Rolle wird stark infrage gestellt, als sich Myanmar unter ihrer Führung wegen der brutalen Gräueltaten und dem Völkermord an den Rohingya vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantworten muss. Sie hält dort eine Rede, in der sie das Vorgehen relativiert und die Sicht der internationalen Gemeinschaft kritisiert.
Hat der Westen Aung San Suu Kyi die ganze Zeit missverstanden? Ist sie tatsächlich rassistisch? Oder fehlen ihr die notwendigen Fähigkeiten, um als Politikerin erfolgreich zu sein? Ist sie vielleicht nur ein Opfer der komplizierten Umstände im eigenen Land, die der Rest der Welt im Detail gar nicht nachvollziehen kann?