18 Milliarden Euro setzt die ehemals chemische Fabrik mit Waschmitteln, Körperpflegeprodukten und Klebstoffen um und gehört damit zu den Top-30-Dax-Konzernen. Die Familie hinter dem Unternehmen gilt als verschwiegen. Ihr Credo lautet: "Firma geht vor Familie!"
Revolution in der Waschküche
1876 gründete Friedrich ("Fritz") Karl Henkel die Waschmittelfabrik "Henkel & Cie" in Aachen. Der Sohn eines Lehrers stellte mit "Henkels Bleich-Soda" ein Universalwaschmittel her und feierte damit seinen ersten Markenerfolg. Der Durchbruch gelang 1907 mit einer Mischung aus Perborat und Silikat, kurz Persil, das "erste selbsttätige Waschmittel der Welt". Historiker sprechen von einer "Revolution in den Waschküchen", denn Persil erleichterte die schweißtreibende Wascharbeit und sorgte für nahezu mühelos weiße Wäsche. Bis heute ist Persil das wohl bekannteste Produkt aus dem Hause Henkel.
1930, im Alter von 81 Jahren, starb Fritz Henkel. Das Unternehmen vermachte er seinen drei Kindern Fritz, Hugo und Emmy, aus denen drei Stämme hervorgingen, die bis heute den Kurs des Unternehmens bestimmen. Sie sollten über die gleichen Mitspracherechte verfügen - eine Vorgabe des Gründers, die noch heute gilt, auch wenn inzwischen familienfremde Manager das Tagesgeschäft übernommen haben.
Privates Material freigegeben
Bislang unveröffentlichte Filme und Fotos aus den privaten Archiven und den Beständen des Konzerns geben Einblicke in das Leben eines Clans in fünfter Generation. Wertvolle Fotografien, die eigens für diesen Film von Glasplatte reproduziert wurden, lassen nachempfinden, wie die Henkels Grundlagen dafür schufen, zu einer der wirtschaftlich erfolgreichsten Familien Deutschlands zu werden.