Fukushima II
- Fukushima II (1/9)
Das Doku-Team (von links nach rechts): Kameramann Toby Marshall, Autor Johannes Hano und Cutter Jan Dottschadis.
- Fukushima II (2/9)
Johannes Hano steht auf einer Klippe des Städtchens Futaba - nur einen Steinwurf entfernt vom Atomkraftwerk Fukushima Daiichi. Nur mit Sondergenehmigung und für ein paar Stunden darf man sich hier aufhalten. Futaba liegt in der sogenannten Exclusion Zone, der Ausschlusszone. Hier darf niemand mehr leben – wohl bis in alle Ewigkeit.
- Fukushima II (3/9)
Johannes Hano unterwegs in der verlassenen Stadt Futaba. Knapp 10.000 Menschen lebten hier einmal – die meisten von der Arbeit im Atomkraftwerk. Heute ist die Stadt nukleares Sperrgebiet. Und selbst drei Jahre nach dem Erdbeben sind die Schäden noch allgegenwärtig.
- Fukushima II (4/9)
Mikiko Iidogawa, Ehefrau des früheren Bürgermeisters von Futaba, am Familiengrab.
- Fukushima II (5/9)
Große Teile der Präfektur Fukushima sind wegen der hohen Strahlenbelastung durch den Fall out unbewohnbar. Die Regierung will das ändern. Dafür aber müssen Millionen Kubikmeter verseuchte Erde abgetragen werden. Überall in der Präfektur wird geschaufelt und gebaggert und es werden viele Arbeitskräfte benötigt, die bereit sind diesen gefährlichen Job zu machen.
- Fukushima II (6/9)
Der frühere Premier Japans, Naoto Kan, hatte sich mit der schwer greifbaren Atomlobby angelegt, wurde verleumdet - und musste gehen. Später stellten sich alle Vorwürfe als falsch heraus. Drei Jahre nach Beginn der Krise klagt er an: "Es war eine Verschwörung. Hintergrund war der Wunsch der Atomlobby, mich so schnell wie möglich von meinem Posten als Premierminister abzusetzen."
- Fukushima II (7/9)
Sumio Mabuchi war Minister und oberster Katastrophenbekämpfer der ersten Stunde. Schon gleich zu Beginn der Krise beschlich ihn der Verdacht, dass der Energieriese Tepco die Wahrheit über das Ausmaß der Katastrophe verschwieg: "Auf die Frage, ob radioaktives Wasser aussickert, antwortete Tepco, dass kein Wasser austrete. Wir fragten nach dem Grundwasser und Tepco antwortete, man müsse sich keine Sorgen machen. Das kam mir verdächtig vor. Deshalb habe ich dann eine Untersuchung des Grundwassers angeordnet." Schnell wurde klar, dass Tepco lügt.
- Fukushima II (8/9)
Dr. Yosuke Yamashiki (links) vom Hydrologischen Institut der Universität Kyoto versucht herauszufinden, wie sich die radioaktive Verseuchung in Flüssen und dem Meer verbreitet. Tepco und die japanische Regierung hatten immer wieder behauptet, die Verseuchung des Wassers sei eng begrenzt auf das Gebiet direkt vor dem Atomkraftwerk. Die Forscher aber fanden heraus, dass auch das ganze Einzugsgebiet des Abukuma-Flusses betroffen ist.
- Fukushima II (9/9)
Rinderzüchter Masami Yoshizawa hat 350 Tiere auf seinem Hof - in Sichtweite das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi. Die Rinderzucht war einmal ein gutes Geschäft. Aber seitdem die Reaktorgebäude im März 2011 explodierten, sind die Tiere unverkäuflich. Denn die Rinder fressen das Gras - und Yoshizawa ist überzeugt: Durch die aufgenommene Radioaktivität haben die Tiere weiße Stellen bekommen.