Vor über zwanzig Jahren nahm Anja auf Rat ihrer Schwester Gerit an einem Casting teil. Das Ergebnis war die Hauptrolle in dem Kinofilm "Die grüne Hochzeit" (1989). Seitdem folgten Schlag auf Schlag verschiedene Rollen in Film und Fernsehen, die ihre Vielseitigkeit zeigen. Anja Kling ist inzwischen zu einem Markenzeichen für gute Charakterdarstellung geworden.
Ursprünglich wollte Anja Kling Medizin studieren. Diesen Plan verwarf sie, nachdem Herrmann Zschoche sie 1987/88 für die Hauptrolle der jungen Mutter in "Grüne Hochzeit" engagierte. Damit begann die Filmkarriere der 1970 geborenen Schauspielerin. Fünf Tage vor dem Mauerfall floh Kling nach Westdeutschland. Im Jahr 1989 machte sie außerdem ihr Abitur in Potsdam und besuchte anschließend die Schauspielschule.
Größeres Rollenrepertoire
Ihre erste Fernsehrolle hatte Anja Kling in "Der Staatsanwalt hat das Wort". Anfang der 90er Jahre war sie häufiger im "Polizeiruf 110" und ab 2000 im "Tatort" zu sehen. Es folgten weitere Rollen in ZDF-Krimiserien wie "Der Alte", "Derrick" und "Siska". Auch in anderen Serien spielte sie mit. So hatte sie durchgehend die Hauptrolle als Helke Hagedorn in der ZDF-Serie "Hagedorns Tochter" (1994). Darüber hinaus zeigt Anja Klink auch, dass sie ein weitaus größeres Repertoire hat, wofür sie entsprechend ausgezeichnet wurde.
Brillante Rollen und Preise
1995 erhielt Anja Kling die Goldene Kamera als beste Nachwuchsschauspielerin, 1998 wurde sie mit der Goldenen Nymphe für den Spielfilm "Solange es Liebe gibt" ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt sie außerdem den Kritikerpreis der Journalisten beim Fernsehfestival von Monte Carlo.
2001 brillierte Anja Kling im preisgekrönten Drama "Jenseits" von Max Färberböck. 2004 spielte sie in der Star-Wars-Parodie "(T)Raumschiff Surprise "Periode 1" die Königin Metapha und im Kinofilm "Hanni & Nanni" (Juni 2010 im Kino) die Mutter der Zwillinge. Für diese Rolle erhielt sie 2004 den Bambi und den Deutschen Comedypreis". Im selben Jahr stand sie erstmals gemeinsam mit ihrer Schwester Gerit Kling für die ZDF-Produktion "Irren ist sexy" vor der Kamera. Für ihre Hauptrolle in "Wir sind das Volk - Liebe kennt keine Grenzen" bekam sie 2009 die Goldene Kamera und den Bayerischen Fernsehpreis.
Von 1989 bis 1991 stand sie außerdem als Moderatorin für das Mädchenmagazin "Paula" vor der Kamera. 2007 versuchte sich die Berlinerin als Autorin mit ihrem Buch "Meine kleine Großfamilie".
Auszeichnungen (eine Auswahl):
- 1995 Goldene Kamera als Beste Nachwuchsschauspielerin
- 1998 Goldene Nymphe für den Mehrteiler "Solange es Liebe gibt"
- 1998 Kritikerpreis der Journalisten in Monte Carlo
- 2004 Bambi und Deutscher Comedypreis für den Film "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1"
- 2009 Jupiter (Publikumspreis der "Cinema") als Beste deutsche Schauspielerin für ihre Hauptrolle in "Wir sind das Volk - Liebe kennt keine Grenzen"
- 2009 Bayerischer Fernsehpreis als Beste deutsche Schauspielerin für ihre Hauptrolle in "Wir sind das Volk - Liebe kennt keine Grenzen"