August Zirner begann seine erfolgreiche Schauspielkarriere am Wiener Volkstheater. Seit Mitte der 80er Jahre widmet sich der US-amerikanisch-österreichische Schauspieler vorrangig seiner Kino- und Fernsehkarriere. Dennoch macht er bis heute noch regelmäßig Abstecher auf die Bühne. Seit über 40 Jahren spielt er mit einem Jazz-Trio Querflöte.
Quelle: ZDF und Dirk Plamböck
August Zirner kam als Sohn österreichischer Emigranten 1956 in Urbana, Illinois, zur Welt. Nach dem Abschluss der Urbana High School ging er 1973 nach Wien und besuchte hier drei Jahre lang das Max-Reinhardt-Seminar. Nach seinem Debüt am Wiener Volkstheater wechselte er an das Niedersächsische Staatstheater Hannover.
Durchbruch mit "Stadtgespräch"
Es folgten Engagements beim Staatstheater Wiesbaden und acht Jahre an den Kammerspielen in München, wo er unter anderem mit Volker Schlöndorff und Thomas Langhoff arbeitete. 1989 spielte August Zirner in Wien im Theater an der Josefstadt, 1990 war er bei den Salzburger Festspielen in Jürgen Flimms Inszenierung "Der Schwierige" zu sehen.
Seit Mitte der 80er Jahre widmet sich der engagierte Theaterschauspieler vorrangig seiner Kino- und Fernsehkarriere. Mehrfach spielte er in sehr erfolgreichen Spielfilmproduktionen: Richtig bekannt wurde er durch die Beziehungskomödie "Stadtgespräch" (1995, Regie: Rainer Kaufmann), wo er an der Seite von Katja Riemann in der Doppelrolle des braven Ehemanns und entflammten Liebhabers auf sich aufmerksam machte. Mit ihr stand er auch für die TV-Produkion "Die Apothekerin" vor der Kamera.
Hochkarätige Rollen
1991 drehte Zirner mit Volker Schlöndorff ("Homo Faber"), Doris Dörrie ("Geld") und Istvan Szabo ("Taking Sides - Der Fall Furtwängler"). Der 1994 unter der Regie von Margarethe von Trotta entstandene Film "Das Versprechen" eröffnete 1996 die Berlinale. In der amerikanischen 50-Millionen-Dollar-Produktion "A Sound of Thunder" spielte er zusammen mit Ben Kingsley nach einem Buch von Ray Bradbury.
Internationale Produktionen
Er selbst bezeichnet sich als Komiker mit Hang zum Tiefgang. "Das Leben ist schön, weil es kompliziert ist", erklärt er dem ZDF in einem Volle-Kanne Interview. 2004 war August Zirner in Rainer Kaufmanns ZDF-Dreiteiler "Die Kirschenkönigin" nach dem Roman von Justus Pfaue zu sehen. Als gebürtiger US-Amerikaner, der bis heute seine Staatsbürgerschaft behalten hat, dreht er auch immer wieder in seiner Muttersprache, die er akzentfrei spricht. So kam Ende 2005 die internationale Produktion "Ein Haus in Irland" ("Tara Road") in die deutschen Kinos, in der August Zirner an der Seite von Andie McDowell spielt.
Auszeichnung:
- 2007 Adolf-Grimme-Preis (Darsteller-Preis) für "Wut"