Das Handwerk lernte sie am Theater, bevor sie mit hoch gelobten Rollen in Film und Fernsehen auch ein Massenpublikum eroberte. Bekannt wurde Barbara Auer vor allem durch ihre Rolle einer selbstbewussten DDR-Kranführerin in Vivian Naefes TV-Film "Der Boss aus dem Westen". Ihr Rollenrepertoire ist weit gesteckt, und ihre Charaktere sind immer dominant.
Direkter Kontakt mit dem Publikum
Barbara Auer wurde in Konstanz am Bodensee in einem streng katholischen Elternhaus geboren. Direkt nach dem Abitur begann sie ein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg, das sie mit Diplom abschloss. In den folgenden fünf Jahren spielte sie am Stadttheater in Mainz, in Osnabrück und Wuppertal. Neben Klassikern spielte Barbara Auer auch Hauptrollen in Stücken von Botho Strauß und Peter Weiss sowie in Musicals. Aber bereits im Jahre 1982 wurde sie von Regisseur Alexander Kluge für den Kinofilm "Die Macht der Gefühle" entdeckt. Bis heute hat sie in zahlreichen TV- und Kinofilmen mitgewirkt.
Bekannt wurde Barbara Auer vor allem durch ihre Rolle einer selbstbewussten DDR-Kranführerin in Vivian Naefes TV-Film "Der Boss aus dem Westen". Hierfür wurde ihr 1988 die Goldene Kamera verliehen. Weitere Auszeichnungen erhielt sie 1991 für "Das Lachen der Maca Daracs" und 1993 für "Meine Tochter gehört mir". 1995 erhielt sie für "Der große Abgang" den Telestar für die beste schauspielerische Leistung im Bereich Fernsehspiel. In der ZDF-Filmreihe "Nachtschicht" spielt sie die Polizeipsycholgin Lisa Brenner. Im ZDF-Fernsehfilm "Das Ende einer Nacht" ist sie als Richterin Katarina Weiss zu sehen.
Beruf und Berufung
Trotz der zahlreichen Arbeiten für Kino und Fernsehen ist Barbara Auer das Theater mit dem direkten Kontakt zum Publikum immer wichtig geblieben. So stand sie im Wiener Burgtheater als Roxanne im Stück "Cyrano de Bergerac" auf der Bühne. "Drei Mal Leben" (Rolle: Sonja) von Yasmina Reza lief bis Ende Mai 2001 an den Hamburger Kammerspielen und wurde 2005 vom St. Pauli-Theater wiederaufgenommen. Seit 2008 sieht man Barbara Auer immer wieder am St. Pauli- Theater in Yasmina Rezas Vier-Personen-Stück "Der Gott des Gemetzels".Ihre Leidenschaft für anspruchsvolle Rollen ist auch mit über 50 ungebremst. So sagt sie über ihr Verhältnis zur Schauspielerei: "Es ist Beruf, und es ist immer auch noch Berufung."