Seit den 1990ern ist Heino Ferch immer wieder in erfolgreichen deutschen Kinoproduktionen zu sehen. Aus der deutschen Film- und Fernsehlandschaft ist er heute nicht mehr wegzudenken. Mit Spitzenregisseuren wie Nico Hoffmann, Roland Suso Richter, Volker Schlöndorff, Wim Wenders und vielen anderen hat er ein Stück deutscher Filmgeschichte geschrieben.
Nach seiner Schauspielausbildung am Salzburger Mozarteum begann Heino Ferch 1987 seine Karriere an der Freien Volksbühne Berlin, wo er bis 1990 Ensemblemitglied war. Danach wechselte er zum Schillertheater und gab unter anderem Gastspiele bei den Salzburger Festspielen, an der Mailänder Scala und am Wiener Burgtheater. Sehr bald war der Schauspieler auch in TV-Filmen zu sehen, darunter in Uwe Jansons "Gefährliche Verbindung" (1993), in Roland Suso Richters "Samstags, wenn Krieg ist" (1993) und in Nico Hofmanns Klassiker-Remake "Es geschah am helllichten Tag" (1997).
Durchbruch in "Comedian Harmonist"
Seit seinem Kinodebüt in Heiko Schiers Berlin-Film "Wedding" (1989) gehört Heino Ferch zu den bekanntesten Gesichtern des deutschen Spielfilms. Immer wieder wurde er von namhaften Regisseuren wie Wim Wenders (für "In weiter Ferne so nah", 1992), Volker Schlöndorff (an der Seite von John Malkovich für "Der Unhold", 1995) und Tom Tykwer (für "Winterschläfer", 1996 sowie für "Lola rennt", 1997) vor die Kamera geholt.
Den großen Durchbruch hatte Heino Ferch 1997 mit Joseph Vilsmaiers Ensemblestück "Comedian Harmonists" als Roman Cykowski, einer Rolle, für die er mit dem Bayerischen Filmpreis und dem UCI-Filmpreis ausgezeichnet wurde. Heino Ferch glänzte seitdem in weiteren TV-Highlights wie "Der Tunnel" (2001), wofür er den Bayerischen Fernsehpreis und die Goldene Kamera bekam, im mehrfach ausgezeichneten Fernsehereignis "Das Wunder von Lengede" (2003) sowie 2007 als Heinrich Schliemann in "Der geheimnisvolle Schatz von Troja".
Einprägsame Rollen
Im Kino sah man den Schauspieler in "Der Untergang" (2004), in "Vom Suchen und Finden der Liebe" (2006) und in Produktionen wie "Vincent will Meer" (2010), "Jerry Cotton" (2010), "Max Schmeling" (2010) und "Das Leben ist zu lang" (2010). Erfolge im ZDF waren unter anderem der Thriller "Entführt!" (2009), das Familiendrama "Krupp - Eine deutsche Familie" (2009) und der Zweiteiler "Verschollen am Kapp".
Seine darstellerische Leistung in "Vincent will Meer" brachte ihm 2011 eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis ein. Für den ZDF-Krimi "Spuren des Bösen", in dem er die Hauptrolle spielt, wurde Heino Ferch 2011 beim 7. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen als Bester Schauspieler geehrt.
Auszeichnungen - eine Auswahl
- 1998 Bayerischer Filmpreis für "Comedian Harmonists"
- 2001 Bayerischer Fernsehpreis und Goldene Kamera für "Der Tunnel"
- 2004 Adolf-Grimme-Preis für "Das Wunder von Lengede"
- 2006 Gemini Award Toronto" für "Jagd nach Gerechtigkeit" als Bester Fernsehfilm
- 2007 "Ghetto" als bester Spielfilm beim Jewish Eye Festival
- 2008 Jupiter 2008, bester TV-Schauspieler für "Die Mauer - Berlin '61"
- 2009 Bambi (Publikumspreis) für "Krupp - Eine deutsche Familie"
- 2011 7. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen, Bester Schauspieler für "Spuren des Bösen"