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Arndt Schwering-Sohnrey

Immer eine Ausnahme

Geprägt von dem literarischen Einfluß seines Urgroßvaters, dem bewunderten Heimatdichter Heinrich Sohnrey, begann Arndt Schwering-Sohnrey in frühster Jugend gegen die dörfliche Tristesse Theaterstücke und Kurzfilme zu inszenieren, die zu seiner Freude und Überraschung prompt erfolgreich auf Festivals wie dem Hamburger Filmfest gezeigt wurden. Mit einer neugierigen Idee von Boheme, Sartre und Henry Miller in der Tasche, bewarb er sich mit großer Begeisterung an Kunsthochschulen und verfolgte seinen zunächst noch ungerichteten Traum Künstler zu werden.

Sergeant Wiggins (Arndt Schwering-Sohnrey ,l.) und Inspektor Jury (Fritz Karl) schauen skeptisch.
Arndt Schwering-Sohnrey als Sergeant Wiggins in "Inspektor Jury"
Quelle: ZDF/John Harding

In dieser Zeit wurden ihm bereits erste bezahlte Rollen am Theater und bei Film und Fernsehen angeboten, so dass er schließlich Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover studierte. Schon während seines Studiums spielte er in zahlreichen Stücken am Staatstheater Hannover, Staatstheater Braunschweig und dem Thalia Theater in Hamburg. Während seines Erstengagements am Grips Theater in Berlin erhielt er die Gelegenheit der Zusammenarbeit mit Filmregisseuren wie Leander Haußmann (Sonnenallee), Detlef Buck, und Wolfgang Becker (Good Bye Lenin). Er entschloß sich, das Theater zu verlassen und frei zu arbeiten.

Wenig später erregte er Aufmerksamkeit durch seine ungewöhnliche und sensitive Figurenzeichnung in Jobst Oetzmanns Romanverfilmung „Die Einsamkeit der Krokodile“, in der er dem Dummkopf Ronald, der es lieber mit den Schweinen als mit der Dorfgemeinschaft hält, eine ungesehene Menschlichkeit verleiht. Schon bald etablierte sich Arndt Schwering-Sohnrey durch weitere eindrucksvolle Arbeiten u.a. mit Stefan Ruzowitzky (Anatomie) und Niki Stein (Die Todesautomatik).

Eine dichte Phase hochwertiger Fernsehproduktionen beginnt. Er spielt in einer Reihe von Tatorten, arbeitet mit Uli Edel (Das Adlon. Eine Familiensaga) und zeigt sich in Figureninterpretationen historischer Persönlichkeiten wie Billy Wilder und Joseph Goebbels. Vor allem die intensive Verkörperung des stark geistig behinderten jungen Mannes als Hauptverdächtiger im Tatort München zählt zu seinen eindrucksvollsten Darstellungen. Seinen unkonventionellen Interpretationen mengt Arndt Schwering-Sohnrey eine Leichtigkeit und einen filigranen Humor bei, die durch seine stets körperlich angelegten Figuren nie den Boden und die Nahbarkeit verlieren. Damit empfiehlt er sich als Charakterspieler, der die Anbindung ans Theater stets beibehält und es vermag den Zuschauer an Abgründe zu locken, die in ihm Identifikation und Irritation gleichermaßen entstehen lassen.

Aufmerksam geworden durch seine markant-herben wie auch durchscheinend-zerbrechlichen Charakterstudien mehrten sich Angebote von Produktionen des internationalen Raums. Es folgten Zusammenarbeiten mit Quentin Tarantino für „Inglourious Basterds“, Michael Haneke (Das weiße Band) und David Cronenberg (A Dangerous Method), die eine weitere Etappe für sein Schaffen eröffneten. Schauspiel-Agenten in Kanada, England und Irland nahmen ihn unter Vertrag und bald wirkte er in Serien der BBC (SS-GB) und des kanadischen Fernsehens (CampX) mit.

Darüberhinaus ist Arndt Schwering-Sohnrey Mitbegründer der „Artistic Research“, eine Initiative für künstlerische Forschung sowie Mitglied der Künstlergruppe „A Rose Is“. Mit großem Engagement arbeitet er als Dozent und Coach unter anderem an der Hochschule für Musik und Theater Hannover und der Royal Central School of Speech and Drama in London. Er ist aktives Mitglied der Deutschen sowie Europäischen Filmakadem

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