Mit dem eigenen Campingwagen durch fremde Länder reisen - das ist für viele Freiheit pur. Und vor allem praktisch. Denn alles, was man braucht, hat man immer dabei. Das wissen auch organisierte Diebesbanden, die es vor allem auf Wohnwägen von Touristen abgesehen haben...
Marc Stoesser und Selena Zeller sind die meiste Zeit des Jahres mit ihrem Camper unterwegs. Die beiden arbeiten von unterwegs aus und haben ihre Arbeitsmaterialien wie Computer immer dabei. Der Wohnwagen ist deshalb mit einer Alarmanlage gesichert, die mit dem Handy verbunden ist.
Opfer professioneller Verbrecher
Im September 2017 ist das Paar in den französischen Alpen auf Tour. Es parkt seinen Wohnwagen an einem Parkplatz unterhalb eines Bergsportgebiets und macht eine Mountainbike-Tour. Plötzlich schlägt Marc Stoessers Handy Alarm.
Sofort machen sich die beiden auf den Rückweg. Aber zu spät. Als die beiden an ihrem Camper ankommen, ist der Wohnwagen bereits ausgeräumt - Kleidung, Festplatten, Arbeitslaptop mit wichtigen Geschäftsdaten… alles weg. Und das am helllichten Tag.
Attacke mitten in der Nacht
Drei Monate später. Marc Stoesser und Selena Zeller sind mit ihrem Wohnwagen nach Bosnien-Herzegowina gereist. Diesmal parken und übernachten sie mit ihrem Camper auf dem Parkplatz eines 4-Sterne-Hotels. Um 1.00 Uhr nachts bemerken sie, wie sich einige Männer an den Fahrrädern, die sie hinten am Camper montiert haben, zu schaffen machen. Obwohl sich die beiden im Inneren des Fahrzeugs bemerkbar machen, ergreifen die Täter nicht die Flucht. Im Gegenteil. Die Täter fahren mit dem Auto auf sie zu, blenden sie mit den Scheinwerfern und wollen ihre Opfer so in die Enge drängen.
Dem Paar bleibt nur ein Ausweg - die Flucht nach vorne. In Panik fahren die zwei mit ihrem Wohnmobil los. Erst nach drei Stunden trauen sie sich, eine Pause einzulegen. In diesem Fall sind die beiden mit dem Schrecken davongekommen.