Mohamad aus Syrien fand bei einer Familie in Wiesbaden ein Zuhause auf Zeit. Im Augsburger "Grandotel Cosmopolis" lebt seit vier Jahren eine Gruppe von Künstlern mit Flüchtlingen unter einem Dach, begleitet sie zu Ämtern, bietet Sprachkurse an.
Ein Zuhause mit Familienanschluss
Die deutsche Sprache beherrscht Mohamad schon fast perfekt. Seit gut einem Jahr lebt der Syrer bei seiner Patenfamilie in Wiesbaden. Die 21-Jährige Tochter brachte Mohamad nach Hause, als sie begann, sich ehrenamtlich für Flüchtlinge zu engagieren. Ihre Eltern mochten ihn sofort.
Inzwischen ist Mohamad als Flüchtling anerkannt und hat eine Aufenthaltsgenehmigung. Der berufliche Wunsch des 18-Jährigen: Er möchte Kameramann werden.
Einzigartig wie jeder Gast
Wünsche für die Zukunft haben auch die Flüchtlinge, die seit vier Jahren dem "Grandhotel Cosmopolis" zugewiesen werden. Auf sechs Etagen bietet es knapp 30 Zimmer für Flüchtlinge und fast 20 für Hotelgäste.
Die Idee dieses ungewöhnlichen Hotelkonzepts hatten Augsburger Künstler vor fünf Jahren. Sie suchten nach einem Ort für ihr Kulturprojekt und wurden bei der evangelischen Diakonie fündig. Eine bunte Truppe kreativer Ehrenamtlicher schuf in über 1.000 Arbeitsstunden aus einem leerstehenden Altenheim dieses Hotel. Das Interieur wurde von den Künstlern geschaffen und ist so einzigartig wie die Persönlichkeit jedes Gastes, der hier lebt.
Moderation
Sandra Olbrich