Hecken haben mehrere Funktionen. Die meisten verwenden sie als Sichtschutz und zur Abgrenzung. Allerdings steckt in Hecken viel mehr: Sie können optimale Gestaltungselemente sein, mit denen man interessante Räume planen kann, die dem Garten Struktur verleihen.
Hecken wirken sich auch positiv auf das Kleinklima aus. Denn nach dem Vorbild der Feldhecken, wie sie in der früher üblichen kleinbäuerlichen Landwirtschaft eingesetzt wurden, dienen sie zum Windschutz. Außerdem wirken Hecken im städtischen Raum auch als Schallschutz und tragen zur Reduktion von Feinstaub bei. "Nicht zuletzt bieten sie bei entsprechender Sortenwahl vielen Tieren wertvollen Rückzugsraum und auch Nahrung", sagt Pflanzenexpertin Anja Koenzen. Hecken mit Beeren fungieren als Nährgehölz für Vögel.
Geeignete Heckengehölze
Es eignet sich eine Reihe von typischen Arten aus der Gruppe der immergrünen Nadelgehölze und der Gruppe der immergrünen oder laubabwerfenden Laubgehölze. Mit ihnen kann man den Garten auf höchst unterschiedliche Weise gestalten. Es ist ein weitverbreiteter Fehler, dass Gartenbesitzer mit Thuja- und Kirschlorbeerhecken immer wieder die günstigste Lösung anstreben, denn beide bereiten auf Dauer große Probleme. Wird Thuja nicht richtig und nicht regelmäßig geschnitten, bilden sich über kurz oder lang kahle Stellen, die nicht mehr eingrünen. Kirschlorbeer entwickelt im Laufe der Zeit derart mächtige Stämme, dass man Mühe hat, sie klein und in Form zu halten. Dichte und einladend schön grüne Hecken bilden etwa die schlank und schwach wachsenden Sorten der Eibe. Sie benötigen zwar mehr Zeit, bis sie sich dicht schließen, dafür ist die spätere Pflege einfacher.
Quelle: imago/Manfred Ruckszio
Bei den Laub abwerfenden Arten ist die Buche nach wie vor der Klassiker für Hecken. "Sie wachsen unter günstigen Bedingungen rund 40-50 Zentimeter im Jahr und müssen daher, wenn sie nicht frei wachsen sollen, zwei Mal im Jahr geschnitten werden. Dies gilt für den Feld-Ahorn, die Blutbuche und die Hainbuche", so die Pflanzenexpertin.
Wer frühzeitig mit einem Schnitt beginnt und nicht gleich einen fertigen Sichtschutz pflanzen will, bekommt eine dichte Hecke, die auch am Boden nicht auskahlt. Bei den immergrünen Laubhecken eignen sich entweder schwach wachsende Sorten des Kirschlorbeers (zum Beispiel der portugiesische Lorbeer), aber auch die Glanzmispel ist eine recht preiswerte Alternative. Sie hat den Vorteil, dass der Laubaustrieb kräftige Rot- und Orangetöne liefert und die Hecke schöne Farbverläufe annimmt. Generell gilt bei Hecken: Anstatt auf schnelles Wachstum zu schielen, sollte man lieber längerfristig denken.
Problem: Buchsbaumzünsler
Der Buchs wird seit mittlerweile vielen Jahren von dem aus Asien eingeschleppten Buchsbaumzünsler heimgesucht, der in kürzester Zeit ganze Hecken kahl fressen kann und nur schwer zu bekämpfen ist. Schmetterlinge und Raupen sind nachtaktiv und entziehen sich der direkten Beobachtung. Erst wenn die Raupen im letzten von vier Entwicklungsstadien sind, verlassen sie auch tagsüber die im Inneren der Sträucher versteckten Seidengespinste, die mit grünem Kot getarnt sind und skelettieren den Strauch oft binnen weniger Stunden.
Quelle: imago/blickwinkel
Eine Bekämpfung des Buchsbaumzünslers ist fast unmöglich: In der heutigen Zeit verbietet sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, sowohl chemischer als auch biologischer Art - etwa mit dem Bacillus Thuringiensis oder mit Neem-Öl, da diesen Mitteln auch andere Insekten zum Opfer fallen. Kommen Pheromonfallen für die Schmetterlinge zum Einsatz oder werden die Larven mit dem Hochdruckreiniger bekämpft, muss die Behandlung je nach Witterung mehrmals im Jahr wiederholt werden, da der Schmetterling mehrere Generationen erzeugt und ständig wieder zufliegt. Die beste Bekämpfung des Schädlings ist, diesen auszuhungern, denn die Raupe befällt ausschließlich den Buchs. Daher empfiehlt es sich, statt des Buchsbaums auf Ersatzpflanzen wie Ilex crenata, Euonymus oder kleinlaubige Rhododendrenge zurückzugreifen, je nach Lage der Hecke.
Hecken in Szene setzen
Hecken sollten bewusst gesetzt werden und nicht zu wuchtig in Erscheinung treten. Möchte man einen Sichtschutz haben, kann man locker und trotzdem blickdicht arbeiten, wenn man einen Trick anwendet: kleinere Reihen versetzt pflanzen. Der Effekt: Blickt man frontal auf die Hecke, bilden die einzelnen Pflanzen eine Reihe. Von der Seite betrachtet sieht man jedoch zwei kleinere Reihen, die überlappend in zwei Zeilen gepflanzt sind, zwischen denen man hindurchgehen kann. Damit erfüllt die Hecke die Aufgabe eines Sicht- und Windschutzes, sie schafft gleichzeitig aber auch neue Gestaltungsräume, die bewusst Spannung erzeugen. Bei Beeten dient eine Einfassung mit niedrigen Hecken (etwa mit Rhododendron micranthum oder Ilex crenata) der Verbesserung des Kleinklimas, zudem wird unbeabsichtigtes Betreten verhindert. Weiterer Pluspunkt dieser niedrigen Hecken: Sie verhindern, dass beim Harken die Wege verschmutzt werden.
Kletterpflanzen als Schmuck oder Sichtschutz
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Pflanzen und Pflegen
Beim Pflanzen der Hecken einen Pflanzgraben großzügig auf die gesamte Länge ausheben, den Boden darin gut lockern und anschließend ausgiebig wässern. Wenn das Wasser versickert ist, die Pflanzen in vorgeschriebener Höhe einpflanzen. Allerdings sollte man daran denken, dass der Boden noch etwas sackt, also immer ein paar Zentimeter höher pflanzen. Anschließend Erde von beiden Seiten anfüllen und die Pflanzen immer wieder korrigieren, hier hilft eine Richtschnur. Erst wenn alle Pflanzen gesetzt sind, den Boden von rechts und links allmählich festtreten. Den Boden in den nächsten Tagen immer wieder behutsam wässern, damit er gleichmäßig sackt. Generell gilt: "Ein gleichbleibend gutes Wasserangebot ist der wichtigste Faktor für gutes Wachstum."
Das Wachstum der Hecken kann man mit Dünger weiter beschleunigen. Nach der Pflanzung die neue Hecke gut gießen und pro laufenden Meter ein Gemisch aus drei Litern Kompost und einer guten Handvoll Hornmehl in den Wurzelbereich geben. Wenn es ein paar Tage trocken war, sollten Sie die Hecke in den ersten beiden Jahren außerdem rechtzeitig gießen, denn ein gleichbleibend gutes Wasserangebot ist der wichtigste Faktor für gutes Wachstum.
Eibe
Quelle: imago/Christian OhdeHecken sollten gleich nach der Pflanzung kräftig mit der Heckenschere eingekürzt werden. "Das Schneiden fördert eine verstärkte Verzweigung, die die Hecke umso blickdichter macht", rät Anja Koenzen. Wildhecken werden mit der Schere nur in der Dimension begrenzt. Eibenhecken dagegen wirken besonders edel, wenn sie sehr exakt geschnitten sind. Das geht am besten mit einer elektrischen Heckenschere, heutzutage sogar problemlos mit einer Akkuschere. Bei immergrünen Hecken würde eine Heckenschere die Blätter jedoch verletzen und hässliche braune Ränder hervorrufen. Da sollte man besser mit der Heckenschere ran. Wichtig ist, dass die Hecke unten breiter ist als oben, sonst besteht die Gefahr des Verkahlens im unteren Bereich, weil dort zu wenig Licht einfällt.
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