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Hochbeete im Garten

Hochbeet im Garten

Hochbeete bieten verschiedene Vorteile – sowohl für Gärtner als auch für Pflanzen. Gartenexperte Elmar Mai fasst diese Vorteile zusammen und gibt außerdem einige Tipps zur Kultivierung von Nutzpflanzen in Hochbeeten.

Datum:
24.05.2018
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Ein Hochbeet ist höher angelegt als ein herkömmliches Beet und bietet somit einen entscheidenden Vorteil. „Es erleichtert die Arbeit, weil man sich nicht bücken muss“, so Gartenexperte Elmar Mai. Das ist insbesondere für Senioren interessant, wobei diese beim Kauf oder der Anlage des Hochbeets darauf achten sollten, diesen Vorteil voll auszuspielen und die Höhe so zu wählen, dass eine gebückte Arbeitshaltung auch wirklich ausgeschlossen werden kann.

Zudem machen Hochbeete im Garten vor allem Sinn, wenn der Boden beispielsweise zu nass oder zu durchlässig ist oder eine falsche Bodenreaktion aufweist. In ehemaligen Industriegebieten mit Altlasten im Boden können essbare Früchte nur in Hochbeeten kultiviert werden, die nach unten keinen direkten Bodenkontakt haben. Staunässe muss prinzipiell ausgeschlossen werden, deshalb sollte man niemals eine Folie unterlegen!

Aufbau eines Hochbeetes

Der Aufbau eines Hochbeetes ist von unten nach oben mehrschichtig:

  • Als untere Schicht eignet sich eine wasser- und luftdurchlässige Drainage, entweder in Form eines Gitters oder in Form von lockerem Material, etwa klein geschnittenem Astwerk, Kies oder Blähton. Das ist nötig, wenn das Hochbeet nach unten hin abgeschlossen ist beziehungsweise als eine Art überdimensionaler Blumenkübel verwendet wird. Die Drainage verhindert Staunässe.
  • Darauf kommt „Füllerde“, das heißt ein Substrat, das die Aufgabe hat, Feuchtigkeit zu speichern und Volumen zu geben. Die Nährstoffzusammensetzung ist egal. Die Höhe hängt von der Gesamthöhe der Konstruktion und von der späteren Bepflanzung ab. Bei Tiefwurzlern ist sie dünner, bei Flachwurzlern kann sie recht üppig ausfallen.
  • Zuoberst kommt hochwertige Erde, die später die Pflanzen ernährt. Sie sollte einerseits stand- und strukturstabil sein, andererseits gute Speicherfähigkeiten für Luft, Wasser und Dünger besitzen und gleichzeitig locker sein. Um Ressourcen zu schonen, torffreie oder zumindest stark torfreduzierte Erde kaufen!

Der umgebende Rahmen hält alles zusammen, gleicht aber auch Schwankungen gegen Überhitzung oder Unterkühlung aus, wenn er genügend gute Isoliereigenschaften hat. Hochbeete können mit verschiedenen Materialien wie Stein, Holz, Draht, Aluminium oder Kunststoff eingefasst sein. „Für welches Material man sich letztlich entscheidet, hängt vom Geschmack, vom Preis und der Haltbarkeit ab“, so der Gartenexperte. Zum Thema Haltbarkeit ergänzt er: „Ein Hochbeet aus Holz, insbesondere aus unbehandeltem Holz, fügt sich gut in die Natürlichkeit des Gartens ein. Da es sich hierbei allerdings um ein Naturprodukt handelt, kann es im Laufe der Jahre verrotten.“

Auf Beinen oder auf Rädern

Hochbeet mit Salatpflanzen
Hochbeet mit Salatpflanzen
Quelle: imago/Peter Widmann

Neben den verwendeten Materialien unterscheiden sich Hochbeete auch in der Art der Konstruktion voneinander – so können sie entweder direkt auf dem Gartenboden aufliegen oder auf Beinen stehen. Außerdem gibt es mobile Varianten auf Rädern. „Die kann man nach Bedarf – etwa zum Schutz vor Regen, Sonne oder Schatten – in eine andere Ecke schieben“, so Elmar Mai. Um Witterungseinflüsse etwas abzumildern, gibt es außerdem verschiedene Aufsätze: „Die schützen die Pflanzen von der Aussaat bis zur Ernte vor Regen, Wind oder Kälte.“

Empfehlenswert sind zudem Hochbeete, in die Zwischenböden eingebaut sind. Zum einen kommt man so mit weniger Erde aus und muss daher weniger schleppen, zum anderen wegen der Wasser- beziehungsweise Luftversorgung. „Staunässe ist kein Problem, denn Überschusswasser kann nach unten ablaufen,  vorausgesetzt der Zwischenboden hat kleine Abflusslöcher. Das ablaufende Wasser zieht gleichzeitig Luft in den Boden, welche die Wurzeln dringend zum Atmen benötigen.“ Die Luft bietet darüber hinaus noch einen weiteren Vorteil: „Sie dämmt zu starke Temperaturschwankungen, denn sie isoliert und verhindert ein schnelles Abkühlen oder starke Überhitzung“, erklärt der Gartenexperte.

Erde alle fünf Jahre austauschen

Wichtig ist es, die Erde im Hochbeet nach etwa fünf Jahren auszutauschen: „Das organische Material kann dann soweit zersetzt sein, dass für die Pflanzen keine Nährstoffe im Boden vorhanden sind.“

Die optimale Größe des Hochbeets hängt davon ab, was und vor allem wie viel man darin einpflanzen möchte. Gut geeignet sind Hochbeete für Nutzpflanzen. Elmar Mai: „Es lassen sich sowohl Salate, Gemüse-, und Obstarten aussäen als auch Jungpflanzen davon setzen.“

Die richtige Bepflanzung

Ein Hochbeet lässt sich je nach Geschmack ganz vielfältig bepflanzen. Schnellwüchsige Kulturen sind eher geeignet, denn so sind Erfolge nicht nur schnell sicht-, sondern auch genießbar. Hier bieten sich neben diversen Gemüsesorten auch Würzkräuter an.

Außerdem sollte man beachten, welche Endgröße die ausgesäten Pflanzen erreichen. „So kann man die Pflanzabstände von vorne herein festlegen, ohne dass es später Gedränge im Hochbeet gibt“, weiß der Gartenexperte. Sinnvoll ist es auch, gewisse Pflanzen zeitversetzt auszusäen, um sie auch zeitversetzt ernten zu können.

Nutzpflanzen in Hochbeeten

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