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Kältemythen

Welche sind wahr, welche nicht?

Kältemythen

Wir alle kennen sie, die tief fest sitzenden Weisheiten oder vermeintlichen Wahrheiten zum Thema Kälte. Aber was stimmt wirklich und was ist ein Irrglaube? Volle Kanne hat fünf bekannte Kältemythen untersucht.

Datum:
20.01.2020
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Rund um das Thema Kälte ranken sich eine Reihe von Mythen, altbekannte Sprüche und vermeintliche Weisheiten. Aber was stimmt und was gehört eher ins Reich der Märchen? Fünf bekannte Thesen nehmen wir unter die Lupe:

1. Mit nassen Haaren in der Kälte erkältet man sich

Das kann man so nicht sagen, denn: Wer nur kurz mit seinen nassen Haaren in die Kälte geht - vielleicht auf dem Weg in der Früh zur Arbeit nur 20 oder 30 Minuten lang - wird sich nicht gleich eine Erkältung holen. Eine Erkältung fängt man sich nicht wegen der Kälte, sondern über Viren ein.

ABER: Wer sich länger bei Kälte im Freien aufhält, der verliert viel Wärme über die Kopfhautoberfläche. Dadurch kühlt dann der gesamte Körper aus. Die Schleimhäute, insbesondere in Mund- und Nasenbereich, die für die Infektabwehr zuständig sind, ziehen ihre Gefäße zusammen und trocknen aus. Die Folge: Eine geschwächte Immunabwehr. Wer jetzt mit Viren in Berührung kommt, erkältet sich leichter. Also kann nur ein längerer Aufenthalt indirekt zu einer Erkältung führen.

2. Frauen frieren leichter als Männer

Das stimmt tatsächlich. Die zwei Hauptgründe: Männer haben 40 Prozent Muskelanteil am Körperaufbau, Frauen hingegen nur 15 bis 25. Je nach Trainingsumfang- und Ausprägung. Weniger Muskeln können auch weniger Wärme erzeugen. Außerdem: Die oberste Hautschicht bei Männern ist dicker, dadurch sind sie besser isoliert. Die Damenwelt hat also gute Gründe, schneller zu frösteln.

3. Baumwolle als unterste Schicht ist ideal

Baumwolle als unterste Schicht an der Körperoberfläche ist heutzutage nicht mehr zu empfehlen. Insbesondere bei sportlicher Betätigung saugt sich die Baumwolle relativ schnell mit Flüssigkeit (Schweiß) voll und transportiert sie nicht genügend nach außen weiter. Das hat zur Folge, dass der Körper schnell auskühlen kann.

Bei längerer sportlicher Betätigung bei niedrigen Temperaturen kann das zu einer gefährlichen Unterkühlung führen. Besser sind synthetische Kleidungsstücke, die die Feuchtigkeit nach außen transportieren können. Auch Merinowolle ist zu empfehlen, denn sie kann einen viel höheren Wärmeisolationsanteil bieten.

4. Alkohol wärmt auf

Das bekannte wärmende Gefühl empfindet man nur kurz zu Beginn, wenn sich die Adern und Gefäße durch den Alkohol weiten. Aber schnell tritt der gegenteilige Effekt ein: Denn dadurch, dass die Gefäße sich weiten, wird mehr Wärme vom Körper nach außen abgebeben. Der Körper droht auszukühlen. Gerade im Winter oder bei sportlicher Betätigung kann dies bei längerem Aufenthalt in der Kälte zu einer gefährlichen Unterkühlung führen.

Heimtückisch ist daran, dass ein hoher Alkoholpegel die Kältewahrnehmung zusätzlich hemmt. Die Kälte eignet sich also nicht als Ausrede, um sich den ein oder anderen Drink mehr zu genehmigen.

5. Vitamin C und Zink schützen vor Erkältungen

Studien zu Zink und Vitamin C haben noch keine wirklich befriedigenden und gesicherten Ergebnisse geliefert. Es ist nicht voll und ganz erwiesen, dass sie Erkältungen vorbeugen können. Auch wenn einzelne Tests mit Probanden durchaus positive Ergebnisse erzielten, wurden die Tests von Experten immer wieder angezweifelt. Nicht zuletzt deswegen, weil hin und wieder die Hersteller der Zinkpräparate selbst als Auftraggeber hinter den Tests standen.

Auch ist es so, dass man in der Regel im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung - vor allem bei Vitamin C - seinen Tagesbedarf oft auch ohne Extra -Ration decken kann. Allerdings ist gerade in der kalten Jahreszeit gegen eine zusätzliche Einnahme von Vitamin C und Zink nichts einzuwenden, wenn man dabei auf die Menge achtet. Das gilt vor allem für Zink, das man nicht oberhalb der empfohlenen Menge einnehmen sollte.

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