Die Gattung „Camellia“, aus der Familie der Teegewächse, umfasst über 200 wilde Strauch- und Baumarten. Die zahlreichen Arten unterscheiden sich vor allem durch die Blüten, aber auch durch die Wuchs- und Blattform. Die Größe der Blüten variiert von zwei bis zu 25 Zentimetern. Es gibt einfache, halbgefüllte, anemonenförmige, päonienförmige, rosenförmige und vollständig gefüllte Blüten. Ihre Farbskala reicht von weiß und gelb, über rosa bis hin zu dunkelrot, von unifarben über gefleckt bis hin zu gestreift. Je nach Art können Kamelien bis zu 25 Meter hoch werden und sind extrem langlebig.
Idealer Standort
„Kamelien sind keine Zimmerpflanzen, denn als Bewohner feuchter Bergregionen benötigen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit und mögen keine große Hitze“, weiß Pflanzenexpertin Anja Koenzen. Das Alter der Pflanzen und der richtige Standort sind die beiden wichtigsten Faktoren zum gesunden Überleben. Kamelien, unabhängig von der Sorte, eignen sich erst ab einem Alter von mindestens vier Jahren zum Auspflanzen. Sie sollten kräftig verholzt und gesund sein. Als Faustregel gilt: Je älter Kamelien sind, desto robuster sind sie.
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Ob im Garten oder im Kübel, Kamelien sollten an einem windgeschützten, halbschattigen Standort in Ost- oder Westlage ausgepflanzt werden, da sie sehr empfindlich auf die harte Winter- oder Morgensonne reagieren. Ideale Standorte sind daher an Mauern oder unter Bäumen. Um die Wurzeln vor dem Austrocknen und der Kälte zu schützen, sollte man eine Mischung aus Eichenlaub und Tannenreisig über die Wurzeln geben, rät die Pflanzenexpertin.
Passende Arten für Garten und Terrasse
Wer über viele Monate blühende Pflanzen haben möchte, kann die Blütezeit mit einer Mischung aus Herbst, Winter- und Frühjahrsblühern ausdehnen. Die Kamelie sollte am besten im Frühling bei milderen Temperaturen, aber spätestens bis Ende Juli ausgepflanzt werden. Die Pflanzen haben somit bis zum nächsten Winter ausreichend Zeit, um mit ihren Wurzeln gut im Boden einzuwachsen.
Kamelien in Töpfen oder Kübeln sollten bei Temperaturen unter minus 5 Grad Celsius in einen frostfreien hellen, kühlen und gut gelüfteten Raum gebracht werden. Um eine höhere Luftfeuchtigkeit zu erreichen, sollte man sie öfter mit Wasser besprühen. Sobald eine frostfreie Periode kommt, stellt man sie wieder nach draußen.
Perfekte Erde
Was ihre Bodenansprüche angeht, bevorzugt die Kamelie einen sauren Boden, also einen Boden mit niedrigem pH-Wert, vergleichbar mit dem Rhododendron. Daher sollte man entweder Rhododendronerde kaufen oder selbst mischen.
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Da Kamelien Flachwurzler sind, sollte man sie nicht zu tief in den Garten oder Kübel einpflanzen.
Richtige Pflege
Quelle: Imago / Westend61 Kamelien mögen weiches Wasser, weshalb man sie nur mit Regenwasser gießen sollte. Düngung benötigen sie kaum, gegebenenfalls in der ersten Hälfte des Jahres. „Wenn die Kamelie im Winter mit Eichenlaub bedeckt ist, liefert das den Pflanzen genug Nährstoffe, Kälteschutz und Feuchtigkeit“, weiß Anja Koenzen. Kübelpflanzen sollten einmal am Anfang des Jahres mit Rhododendrondünger gedüngt werden.
Ein Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig. Sollten die Pflanzen jedoch zu stark wuchern oder zu dicht wachsen, ist ein Rückschnitt nach der Blütezeit ratsam.