Sie sind hier:

Damit es Oma wieder schmeckt!

Mittel und Wege gegen Mangelernährung im Alter

Essen im Seniorenheim

Der Speiseplan vieler alter Menschen ist oft einseitig und nährstoffarm – die Gründe dafür sind vielfältig. Die Folge: Mangelernährung.

Datum:
07.03.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Fehl- und Mangelernährung sind zu einer der häufigsten und am wenigsten beachteten Krankheiten im Alter geworden. Nach Schätzung des Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS) leiden in Deutschland 1,6 Millionen der über 60-Jährigen unter chronischer Mangelernährung. Davon leben 1,3 Millionen zu Hause. Doch wie erkennt man, ob man selbst oder jemand anderes mangelernährt ist?

Woher kommt die Mangelernährung?

Dazu Brigitte Bäuerlein, Ökotrophologin und Ernährungsberaterin: „Anzeichen einer Mangelernährung könnten wiederkehrende Infekte, trockene Haut, entzündete Mundschleimhaut oder starker Gewichtsverlust sein.“ Auch müde, antriebslose, geschwächt wirkende, alte Menschen könnten unterernährt sein, so Bäuerlein weiter.

Die Gründe sind vielfältig. Der Hunger ist bei vielen Menschen im Alter nicht mehr so deutlich spürbar. Zu wenig Bewegung und frische Luft tragen zusätzlich dazu bei, dass Appetit und Hungergefühl schwinden. Außerdem können akute Erkrankungen, Schmerzen, eine Schwächung der Kaumuskeln, ein Nachlassen des Schluckreflexes, Folgeerscheinungen eines Schlaganfalls oder der Parkinsonerkrankung, ein Mangel an Speichel, aber auch soziale Faktoren wie Trauer und Einsamkeit zumindest vorübergehend für einen Appetitverlust verantwortlich sein.

Um dem entgegenzuwirken, rät Brigitte Bäuerlein, viele frische Mahlzeiten zuzubereiten, frische Kräuter zu verwenden und das Essen appetitlich anzurichten. Aber auch mittels Sprudelwasser, das mit Zitrusfrüchten, frischer Pfefferminze oder einem Stück Ingwer versetzt ist, kann dies gelingen.

Veränderten Bedarf ausreichend decken!

Wie verändert sich denn der Nährstoffbedarf im Alter? Was ist unbedingt notwendig und wie kann eine Grundversorgung sichergestellt werden? Dazu erklärt „Volle Kanne“-Expertin Bäuerlein: „Im Alter verändert sich die Körperzusammensetzung, der Körperfettanteil nimmt zu. Wassergehalt, Knochenmasse und Muskelmasse nehmen ab. Der Stoffwechsel verlangsamt sich und die Bewegung wird auch weniger. Das bedeutet, der gesamte Energiebedarf wird geringer.“

Die Energie, die dem Körper zugeführt wird, sollte deswegen besonders reich an Nährstoffen sein (Vitamine, Mineralstoffe und Pflanzenstoffe). Dazu empfiehlt Brigitte Bäuerlein eine pflanzenlastige (reichlich Obst und leicht gedünstetes Gemüse – zu jeder Mahlzeit) und ballaststoffbetonte Ernährung (vollwertige Kohlenhydrate, Kleie, Saaten), sowie hochwertige Eiweiße (mageres Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte). „Gute Öle wie Rapsöl und Leinöl sollten täglich verzehrt werden“, so Bäuerlein weiter. Auch Gemüsesäfte, Milchprodukte mit Obstpüree, Obstkompott, Getreidebreie oder Flockenbreie, verteilt über mehrere kleine Mahlzeiten am Tag, seien sinnvoll.

Zu geringe Flüssigkeitszufuhr

Ähnlich dem Hungerempfinden verändert sich auch das Durstempfinden im Alter. Durch die anhaltende Inaktivität gibt der Körper keine Signale. Zudem ist es vielen älteren Menschen unangenehm, so oft zur Toilette zu gehen. Deshalb trinken sie wenig. Das Problem: Flüssigkeitsmangel kann schnell bedrohlich werden: Trockene Haut, Schwindel, Verstopfung, häufige Harnwegsinfekte, Bluteindickung und Nierenversagen bis hin zum Tod können die Folgen sein. Deswegen sollten zwei Flaschen Mineralwasser (je 750 Milliliter) täglich getrunken werden, damit die ausreichende Wasserzufuhr über das Trinken gewährleistet wird.

Weitere Alterserkrankungen

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.