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Osteoporose vorbeugen

3-D-Grafik von Frau, die sich das schmerzende Knie hält

Die auch als Knochenschwund bezeichnete Erkrankung wird durch Risikofaktoren wie Kalziummangel, Vitamin-D-Mangel, Über- oder Untergewicht und zu wenig Bewegung verstärkt hervorgerufen. Zu 80 Prozent trifft es Frauen nach der Menopause.

Datum:
07.03.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Knochen sind lebendiges Gewebe, das ständigen Auf- und Abbauvorgängen unterliegt. Als Knochenbilder fungieren die Osteoblasten, als abbauende Zellen die Osteoklasten. Dieses sensible System kann durch viele verschiedene Faktoren wie beispielsweise das Alter (bereits ab dem 35. bis 40. Lebensjahr überwiegen die Abbauvorgänge), Hormone (insbesondere Sexualhormone) und andere Faktoren wie Bewegung, Ernährung, Über- oder Untergewicht, Rauchen und Alkoholkonsum, beeinflusst werden. Weiterhin können Medikamente, zum Beispiel Kortison, den Knochenabbau begünstigen.

Frauen erkranken deutlich häufiger als Männer an Osteoporose, da im Rahmen der Menopause die weiblichen Sexualhormone insbesondere das Östrogen zurückgefahren werden. Früher substituierte man die fehlenden Sexualhormone, doch wegen möglicher Nebenwirkungen wie einem erhöhten Krebs-, Thrombose- und Herzinfarktrisiko wird der Nutzen-Risiko-Faktor heute strenger bewertet und eine Hormontherapie nicht mehr präventiv angewendet.

Diagnose erfolgt oft bei Knochendichtemessung nach Fraktur

Häufig wird eine behandlungsbedürftige Osteoporose erst dann erkannt, wenn eine atraumatische Fraktur, also ein Knochenbruch ohne besonderen Anlass, beispielsweise durch einen Unfall, aufgetreten ist oder das zu erwartende Frakturrisiko innerhalb der nächsten zehn Jahre über 30 Prozent liegt. Dieser Wert wird aus dem Ergebnis einer Knochendichtemessung sowie den vorliegenden Risikofaktoren errechnet.

Die Knochendichtemessung, die Osteodensitometrie, wird auch als DXA (Dual-Energy X-Ray Absorptiometry) bezeichnet. Der Begriff beschreibt bereits das Verfahren: An zwei repräsentativen Knochen (Hüftkopf und Lendenwirbelkörper) wird getestet, wie stark der Knochen Röntgenstrahlen absorbiert. Normalerweise lässt Knochengewebe aufgrund der hohen Dichtigkeit keine Röntgenstrahlen „durch“, daher erscheint der Knochen auf einem Röntgenbild weiß. Der Anteil der durchdringenden Strahlen wird mit Normwerten von der Knochendichte junger Erwachsener (25 bis 40 Jahre) verglichen. Es ergibt sich ein T-Wert, der die Standardabweichung von dieser Norm beschreibt. Je größer die Abweichung, also je höher die Strahlendurchlässigkeit des Knochens, desto poröser ist der Knochen. Bei T -1,5 bis -2,5 besteht eine Osteopenie (Minderung der Knochendichte und Vorstufe zur Osteoporose), bei einer Abweichung größer T -2,5 besteht der Definition nach eine Osteoporose.

Therapiemöglichkeiten und Wirkstoffe

Osteoporose vorbeugen

Das Wichtigste ist eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung: außerdem kein Nikotin, moderater Alkoholgenuss und eine ausgewogene Ernährung. Kalzium (über die Nahrung) und Vitamin D werden bei jeder Osteoporose-Therapie und bereits zur Prophylaxe empfohlen.

Täglich sollte ein Gramm Kalzium über die Nahrung aufgenommen werden. Das ist in einem halben Liter Milch und zwei Scheiben Käse ausreichend vorhanden, gegebenenfalls kann man auch auf kalziumreiches Mineralwasser umsteigen. Auch Hülsenfrüchte wie Sojabohnen oder Kichererbsen, Gemüsesorten wie Kohl, Grünkohl oder Brokkoli, sowie Sesamsaat oder Mandeln enthalten viel Kalzium. Es sollten eher mehrere kleinere Portionen Kalzium über den Tag verteilt aufgenommen werden, da der Körper kleinere Mengen einfacher resorbiert. Bei der Aufnahme großer Mengen auf einmal wird ein Teil wieder ausgeschieden.

Eine darüberhinausgehende Einnahme von Kalzium hat keinen Mehrwert, wahrscheinlich erhöht man dadurch sogar das kardiovaskuläre Risiko, also das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, was aber kontrovers diskutiert wird. Manche Bestandteile von verschiedenen Lebensmitteln erschweren die Aufnahme von Calcium. Dazu gehören zum Beispiel Phytinsäure (enthalten in Getreide), Gerbsäure (enthalten in Kaffee), Oxalsäure (enthalten in Rhabarber und Spinat), Phosphate (enthalten in Wurstwaren oder Cola). Auch Kochsalz gehört zu den Calciumräubern.

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