Start ins Gartenjahr

Die Verlockung, XXL-Stauden zu pflanzen ist groß, denn eine solche Pflanze ist ein Hingucker. Allerdings sind große Stauden teurer als kleine Stauden und haben häufig Schwierigkeiten im Boden einzuwurzeln und sich auf Dauer gut weiterzuentwickeln.

Im Gegensatz dazu, verkraften junge Stauden den Umpflanzschock häufig besser. Gerade im Frühjahr haben sie ausreichend Zeit, gut im Boden zu wurzeln und so auch im trockeneren Sommer ausreichend Feuchtigkeit in der Erde zu finden, um ihre bereits gewachsene Blattmasse zu versorgen.

Große blühende Geranien im Frühling zu pflanzen ist riskant – sie werden zwar schon angeboten, aber bis Mitte Mai treten mit hoher Wahrscheinlichkeit Nachtfröste auf und machen die Pflanze kaputt.

Magnolien benötigen nach der Pflanzung keine große Pflege, denn sie zeigen eine hohe Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge. Grundsätzlich bevorzugen aber alle Magnolienbäume einen warmen, vor Ostwinden geschützten Standort. Ideal sind Plätze vor einer Hauswand oder in einer Gebäudeecke. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, humusreich und leicht sauer sein. Auf Sandböden ist die Frosthärte höher als auf feuchten, nährstoffreichen Lehmböden. Letztere sollten daher mit Sand und Laubhumus verbessert werden. Es sollte genügend Standfläche einkalkuliert werden, denn die Kronen fast aller Arten und Sorten gehen im Alter etwas in die Breite – auch bei den kleinsten Sorten sollten es mindestens vier Quadratmeter sein.

Das Wurzelwerk von Magnolienbäumen verläuft sehr flach durch den Oberboden und reagiert empfindlich auf jegliche Art von Bodenbearbeitung. Daher sollte die Baumscheibe nicht mit der Hacke bearbeitet werden, sondern mit einer Schicht Rindenmulch abgedeckt oder mit verträglichen Bodendeckern bepflanzt werden.
Im Frühjahr sind Magnolienbäume für ein paar Nährstoffe in Form von organischem Volldünger (zum Beispiel Oscorna) oder Hornspänen dankbar. Wenn der Boden in trockenen Sommern trotz Mulchschicht austrocknet, sind zusätzliche Wassergaben zu empfehlen.

Magnolien lieben einen leicht sauren Boden. Da dieser bei uns nicht so häufig vorhanden ist, sollte man das Pflanzloch großzügig ausheben und Rhododendron- oder Moorbeeterde beim Setzen mit einarbeiten. Den Wurzelballen leicht einritzen, um das Gehölz zum Ausbilden neuer Feinwurzeln anzuregen, denn sie sind für die Wasser- und Nährstoffaufnahme verantwortlich. Die Pflanztiefe sollte dem ursprünglichen Bodenniveau im Topf entsprechen, denn zu tief gepflanzte Bäume wachsen oft schlecht an.
In den ersten Jahren die Magnolie während Trockenperioden ein- bis zweimal wöchentlich wässern, ältere Pflanzen versorgen sich in der Regel selbst.

Im Gegensatz zu Forsythien und vielen anderen Frühlingsblühern vergreisen die Sträucher nicht, sondern bilden mit den Jahren immer mehr Blüten. Bei der Auswahl der Pflanze sollte man unbedingt auch auf die Wuchsstärke achten, denn Magnolien sollten auf keinen Fall mit der Schere geschnitten werden. Jeder Schnitt wird von der Magnolie mit dem Austrieb sogenannter Besen bestraft. Dabei handelt es sich um zahlreiche Neutriebe, die wie ein Besen aussehen. Diese dichten Äste beschatten sich gegenseitig, schießen dadurch schnell in die Länge und mindern das Aussehen des gesamten Baumes. Zur Schere also nur im Notfall greifen, um abgestorbene Zweige zu entfernen.

In der Natur zeichnet sich magere Erde durch einen hohen mineralischen Anteil und eine dünne Humusschicht aus. Man kann auf dem Balkon (oder auch im Garten) eine ähnliche Erde erhalten, indem man sie selbst mischt:

1 Teil torffreie Pflanzenerde oder Kompost
1 Teil Sand (vorzugsweise ungewaschener Sand, es geht aber auch mit gewaschenem)
1 Teil Blähton oder Lava

Düngen
Im ersten Jahr braucht man nicht düngen. Ab dem zweiten Jahr empfiehlt es sich, flüssig zu düngen. Allerdings nur in halber Dosis der für Zierpflanzen angegebenen Menge. Am besten ist es, einmal zu Beginn der Gartensaison und einmal nach dem Rückschnitt zu düngen.

Für sonnige Standorte eignen sich die Bergmine, die Grasnelke, die Bergaster, Gänseblümchen, die Wiesen-Flockenblume und der Wiesen-Salbei.
Für schattige Standorte eignen sich der Frauenmantel, das Alpenveilchen, die Wiesen-Schlüsselblume, der gelbe Lerchensporn und der blutrote Storchschnabel.