Seine prägnanten Gitarren-Riffs prägen den Sound der Rolling Stones: Keith Richards. Er erzählt mit Humor und viel Selbstironie, wie aus ihm und seinem Schulfreund Mick Jagger die Galionsfiguren der "Greatest Rock Band on Earth" wurden.
1961: Als Keith Richard Mick Jagger traf
Ein netter Junge, der da als Knabensopran in der Westminster Abbey vor Queen Elizabeth das Halleluja aus Händels Messias sang. Der kleinen Keith war eine musikalische Begabung, und der Großvater brachte ihm klassische spanische Gitarrenstücke und das Notenlesen bei.
Doch dann begeisterte sich der Teenager für den Blues. Auf dem Schulweg nach London traf Keith 1961 zufällig am Bahnhof Mick Jagger wieder - seinen Klassenkameraden aus Grundschulzeiten. Die beiden spielten gemeinsam in einer Band, lernten Brian Jones kennen - und gemeinsam traten sie am 12. Juli 1962 im legendären Londoner Marquee Club erstmals als Rolling Stones öffentlich auf. Mit ihrem rauen, dreckigen Sound und ihren rebellisch ungehobelten, oft vulgären Bühnenshows stilisierten sich die Stones als Gegenentwurf zu den damals "braven" Beatles.
"The Human Riff"
Der internationale Durchbruch gelang den Stones im Sommer 1965 mit "(I Can't Get No) Satisfaction". Das unverkennbare Gitarren-Riff des Intros wurde zum Markenzeichen der Band - und von Keith Richards. Sein markant reduziertes Spiel, sein manchmal eigenwillig schludriger Stil mit den brachialen Licks und Riffs brachten ihm den Spitznamen "The Human Riff" ein und den Ruf, einer der besten Rhythmusgitarristen der Welt zu sein.
Wie alle seine Bandkollegen hatte Keith Richards jahrzehntelang Alkohol- und Drogenprobleme und kam regelmäßig mit dem Gesetz in Konflikt. Und doch war er es, der Charlie Watts und Ronnie Wood erfolgreich half, von ihrer Sucht wegzukommen.
Nicht nur musikalisches Vorbild
Eine Stilikone ist Keith nicht nur als Gitarrist: Johnny Depp erzählt gerne, dass Keith und sein Outfit ihm als Vorbild für seine Verkörperung des exzentrischen Jack Sparrow in der "Fluch der Karibik"-Filmreihe gedient hatte. Und so gab Keith 2007 im dritten Teil ("Am Ende der Welt") sein Schauspieldebüt als Jack Sparrows Vater und spielt den alten, Gitarre spielenden Piraten, der den Piratenkodex hütet.
Die Dokumentation ist auch in englischer Originalfassung verfügbar - erzählt von Sienna Miller.