Was bedeutet es, wenn jemand abgeschoben wird?
In der Serie "Dschermeni" haben Aminata und Yassir Angst, dass ihre Familien abgeschoben werden. Was bedeutet Abschiebung und wie läuft das ab?
Damit ein Flüchtling für immer in Deutschland leben darf, muss er einen Asylantrag stellen. Dieser Antrag wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geprüft, die Abkürzung heißt BAMF. Der Name klingt schon ziemlich kompliziert. Noch viel komplizierter sind oft die Asylverfahren.
Nicht jeder Mensch, der einen Asylantrag stellt, darf auch in Deutschland bleiben. Darf er nicht bleiben, sagt man, der Antrag wird abgelehnt. Das passiert zum Beispiel, wenn ein Flüchtling aus einem sicheren Herkunftsland kommt oder wenn er eine Straftat begangen hat. Wenn ein Asylantrag abgelehnt wird, bekommt der Flüchtling einen Brief, in dem genau das drin steht. In dem Brief wird er aufgefordert, innerhalb von vier Wochen aus Deutschland auszureisen und in sein Heimatland zurückzukehren.
Erst wenn jemand nicht freiwillig aus Deutschland ausreisen will, wird er abgeschoben. Bei einer Abschiebung holen zum Beispiel Polizeibeamte den Flüchtling zu Hause ab, ohne Bescheid zu sagen und bringen ihn direkt zum Flughafen. Dort prüfen dann Polizisten der Bundespolizei, ob der Flüchtling gesund ist und ob er seinen Ausweis dabei hat. Erst wenn das der Fall ist, wird jemand in sein Heimatland abgeschoben.
In der Politik gibt es Streit über die Abschiebung. Manche Politiker sagen, dass noch viel mehr Menschen abgeschoben werden sollen. Andere finden, dass Deutschland mehr Menschen Asyl gewähren sollte, weil sie in ihrem Heimatland in Gefahr sind.