Inhalt des Films
Eine Zeitlang glaubt Jack an die Superheldengeschichte. Aber bald wird ihm klar, dass Gio kein Superheld ist. Jacks Eltern, Katia und Davide, stecken viel Energie und Liebe in das Familienleben. Doch als Jack ins Teenageralter kommt, ist ihm Gio oft peinlich - auch wenn er ihn zugleich sehr lieb hat. Bei einer Ausstellung, auf der auch Jacks großer Schwarm Arianna zu Besuch ist, zerstört Gio versehentlich die halbe Dekoration: Dieser Vorfall ist Jack so unangenehm, dass er Arianna gegenüber seine Verwandtschaft mit Gio einfach verschweigt.
In der Folge verstrickt sich Jack in einen Strudel von Lügen. Am Ende boykottiert er sogar Gios YouTube-Kanal, der die beiden als Geschwister zeigt, indem er ihm fiktive Drohbriefen von Neonazis schickt. Als die Wahrheit ans Licht kommt, verliert Jack nicht nur Ariannas Zuneigung, sondern zunächst auch das Vertrauen seiner Familie. Nur Gio hält unvermindert zu ihm; dessen sonniges Gemüt kann nichts erschüttern und er ist der Erste, der Jack seine aufrichtige Entschuldigung abnimmt.
Wahre Geschichte
Der Spielfilm „Mein Bruder, der Superheld“ basiert auf der wahren und autobiografischen Geschichte, die Giacomo Mazzariol in seinem Buch „Mio fratello rincorre i Dinosauri“ beschrieben hat. Am 21. März 2015, zum Welttag des Down-Syndroms, hat der damals 18-jährige Giacomo Mazzariol aus Castelfranco in der Region Venetien, Italien, ein Video auf YouTube hochgeladen. Es ist ein Interview mit seinem zwölfjährigen Bruder Gio, der das Down-Syndrom hat. Der kleine Film hatte ein unerwartet großes Echo: Die großen italienischen Tageszeitungen wie „La Repubblica“, „Corriere della Sera“ und „Il Fatto Quotidiano“ widmeten dem Video ihre Titelseiten. Und auch die internationale Presse kommentierte es.
Diese Resonanz löste eine Kette von Ereignissen aus, die Giacomo Mazzariol dazu bewegte, seine Geschichte als Roman umzusetzen. Das Buch wurde 2016 unter dem Titel „Mio fratello rincorre i Dinosauri“ veröffentlicht. Der Roman wurde sofort ein Bestseller mit mehr als 250.000 verkauften Exemplaren und bald in vielen europäischen Ländern veröffentlicht. 2017 schließlich wurden die Filmrechte von Paco Cinematografica erworben. Fabio Bonifacci, ein renommierter Drehbuchautor, wurde mit der Adaption des Buches beauftragt. 2019 entstand daraus in italienisch-spanischer Koproduktion ein bemerkenswerter Spielfilm, der warmherzig und feinfühlig ist, der seine Charaktere ernst nimmt und der gleichzeitig sehr humorvoll ist und Lebensfreude vermittelt. Ganz im Sinne von Giacomo und Gio.