Was wir bisher wissen
- Mitten in Berlin, in der Nähe vom Kurfürstendamm ist ein Auto am Mittwochvormittag in eine Menschengruppe gerast.
- Neun Menschen wurden schwer und auch lebensgefährlich verletzt, eine Frau ist bisher gestorben.
- Bei dem Vorfall waren auch Schülerinnen und Schüler einer 10. Klasse dabei. Einige von ihnen wurden dabei schwer verletzt. Die Schülerinnen und Schüler werden von Notfallseelsorgern betreut.
- Der 29-jährige Fahrer des Wagens wurde von der Polizei festgenommen. Er heißt Gor H. und lebt seit 2015 in Berlin. Das Auto gehörte seiner Schwester.
- Das Fahrzeug war ein Kleinwagen. Es ist auf dem Bürgersteig in eine Menschengruppe gefahren und kam nach knapp 200 Meter weiter im Schaufenster eines Geschäfts zum Halten.
- Mehr als 150 Rettungskräfte waren im Einsatz, zudem ein Rettungshubschrauber.
Was wir nicht wissen
Bisher ist nicht klar, warum der Fahrer in die Menschengruppe gefahren ist. Auf einem Video ist zu sehen, wie Gor H. bei seiner Festnahme um Hilfe bittet, er wirkt verwirrt. Er soll vorläufig in einer Psychiatrie untergebracht werden. Es spreche "relativ viel" für eine paranoide Schizophrenie des Mannes, sagt ein Experte, also für eine psychiatrische Krankheit, bei der die Betroffenen sich teilweise Dinge einbilden, die gar nicht echt sind.
"Amoktat" oder nicht?
Manche sprechen bei der Tat von einer "Amoktat". Das ist nicht dasselbe wie ein Terroranschlag. Der wird aus politischen Gründen verübt und meistens gibt es eine Verbindung zu einer entsprechenden Gruppe, zum Beispiel zum Islamischen Staat.
Bei Amok dagegen handelt es sich um einen psychischen Ausnahmezustand, um eine Extremsituation, in der die Person ziellos handelt. Mehr darüber erfahrt ihr im Video:
So geht es weiter
Im Moment versucht Polizei sich ein möglichst genaues Bild davon zu machen, was passiert ist. Sie befragt Zeugen, die den Vorfall gesehen oder miterlebt haben. Die Polizei bittet darum, keine Bilder und Videos von dem Vorfall im Internet zu posten und Hinweise und Handyaufnahmen in einem Polizei-Portal hochzuladen. Das soll helfen, den Vorfall so schnell wie möglich aufzuklären. Der Fahrer wird von der Polizei verhört.
Manchmal können einem solche Nachrichten Angst oder Sorgen machen. Wie ihr damit besser umgehen könnt, erfahrt ihr hier:
Diesen Text hat Meike geschrieben.