Angst kennt jeder und hat jeder schon mal gehabt. Vor Spinnen kann man Angst haben, vor Gewitter, vor Ärger in der Schule, vor Krankheiten oder davor, nicht gemocht zu werden. Angst zu haben ist völlig normal und sogar überlebenswichtig. Denn Angst warnt uns vor Gefahren und hält uns davon ab, gefährliche Dinge zu tun.
Die Angst vor gefährlichen Tieren ist uralt
Unsere Vorfahren mussten sich häufig vor lebensbedrohlichen Begegnungen schützen - zum Beispiel vor Mammuts oder Säbelzahn-Tigern. Damit sie ganz schnell vor den Tieren abhauen konnten, ist ihr Körper in den "Flucht-Modus" gewechselt. Er schüttet dann bestimmte Stoffe aus - zum Beispiel Adrenalin. Die Stoffe sorgen dafür, dass wir schneller atmen, unser Herz schneller schlägt und unsere Muskeln besonders gut durchblutet werden. Alles Dinge, die uns dabei helfen, in dem Moment schnell handeln und fliehen zu können.
Angst sorgt dafür, dass unser Körper überhaupt erst in diesen Flucht-Modus wechselt. Wenn wir sie also nicht hätten, könnten wir bestimmte Gefahren nicht erkennen und nicht so schnell fliehen. Deswegen ist Angst überlebenswichtig.
Heute kommen wir Menschen kaum noch in Situationen, in denen uns Tiere gefährlich werden können. Wenn wir Angst bekommen passiert aber trotzdem dasselbe wie früher: Unser Körper denkt, wir müssen fliehen und packt seine Super-Kräfte im Flucht-Modus aus.
Angst kann auch zum Problem werden
Manche Menschen haben vor bestimmten Dingen und Situationen besonders Angst und ihr Körper gerät ständig in den Flucht-Modus. Das können Dinge sein, die eigentlich gar nicht angsteinflößend sein sollten. Bestimmte Erlebnisse oder Gedanken sorgen aber dafür, dass sie sich trotzdem sehr davor fürchten. Diese Menschen leiden unter Angststörungen.
Niemand, der eine Angststörung hat, macht das mit Absicht! Es ist eine Krankheit - und genau wie bei einem gebrochenen Bein oder einer Erkältung - kann man sie behandeln lassen und braucht sich dafür überhaupt nicht zu schämen.
Wenn ihr das Gefühl habt, dass Angst euer Leben ziemlich bestimmt und merkt, dass ihr unter Angst leidet, gibt es verschiedene Dinge, die ihr tun könnt:
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Auch die 10-jährige Mia hat sich Hilfe bei einer Psychologin gesucht. Gemeinsam arbeiten sie daran, Mias Ängste zu überwinden. Wie sie das machen und was es mit Mias "Keine-Angst-Kiste" auf sich hat, seht ihr im Video:
Diesen Text haben Carolin und Teresa geschrieben.