Die beiden Kühltürme des stillgelegten Atomkraftwerks Philippsburg in Baden-Württemberg sind am Donnerstag gesprengt worden - kontrolliert, also nach einem genauen Plan.
Die genaue Uhrzeit war geheim
Die Sprengung begann morgens um 6.05 Uhr. Der genaue Tag und die Uhrzeit der lange geplanten Aktion waren wegen der Corona-Pandemie vorher geheim gehalten worden. Es gab nur die Info, dass die Türme am Donnerstag oder Freitag abgerissen werden sollten. Denn es war befürchtet worden, dass sich viele Menschen versammeln könnten, um sich die Sprengung anzuschauen - und dann hätte die Gefahr bestanden, sich das Coronavirus in der Menge ausbreitet.
Der Abriss lief schon länger
Das Atomkraftwerk wurde schon Ende 2019 endgültig abgeschaltet und seitdem Stück für Stück abgerissen. So wurden zum Beispiel die beiden Türme - jeweils rund 150 Meter hoch - entkernt. Das heißt, es blieben nur noch die Außenwände aus Beton stehen. Die Sprengung selbst dauerte nur etwa eine Minute, dann fielen die Bauwerke in sich zusammen.
Was danach kommt
Ende der Atomkraft in Deutschland
Die Bundesregierung hatte 2011 nach der Katastrophe im japanischen Fukushima die so genannte Energiewende, also auch den stufenweisen Ausstieg aus der Atomkraft, für Deutschland beschlossen.