Für wen ein Himmel mit bunten Lichtern und laute Kracher einfach zu Silvester dazugehören, der war wahrscheinlich schon letztes Jahr ein bisschen traurig: Da galt an Silvester nämlich ein Böllerverbot.
Auch dieses Jahr wird wieder darüber diskutiert. Verschiedene Umweltorganisationen, die Polizei und einige Ärzte und Ärztinnen finden, dass Böllern auch in dieser Silvesternacht verboten sein sollte. Was ihre Argumente sind, erfahrt ihr jetzt.
Argument 1: Verletzungsgefahr
In der Silvesternacht verletzen sich viele Menschen und müssen ins Krankenhaus, zum Beispiel weil sie sich beim Böllern verbrennen. Wegen Corona sind viele Krankenhäuser aber sowieso schon sehr voll. Deshalb finden viele es wichtig, dass es so wenig Risiken wie möglich für die Menschen gibt. Sie befürchten, dass sonst vielleicht nicht allen Kranken und Verletzten geholfen werden kann.
Argument 2: Böller machen Dreck
Durch die Raketen und Böller entsteht ziemlich viel Müll. Und den lassen viele einfach liegen. Das Problem: In den Resten der Feuerwerkskörper sind Chemikalien und die können durch Regen und Schmelzwasser weggespült werden und so in den Boden und in Gewässer gelangen. Das ist schädlich für die Natur und die Tiere. Außerdem hinterlassen die Böller Feinstaub in der Luft. Wenn wir ihn einatmen, ist das schlecht für unsere Gesundheit.
Argument 3: Tiere leiden
Das laute Knallen sorgt bei vielen Tieren für Panik. Oft leiden sie deshalb sogar noch tagelang. Die lauten Geräusche sind nicht nur gefährlich für ihre empfindlichen Ohren, sondern für ihre gesamte Gesundheit. Viele Tiere fliehen, wenn sie die Böller hören und die Lichter sehen. Das kostet sie sehr viel Kraft. Manche Tiere können sogar sterben.
Andere sind gegen ein Böllerverbot
Andere finden die Forderung nach einem Böllerverbot aber nicht gut. Sie finden, dass das Böllern zu Silvester dazugehört und ein Teil unserer Kultur ist. Sie sagen auch, dass der größte Teil der Menschen an Silvester gar nicht wegen Verletzungen durch Böller ins Krankenhaus muss, sondern zum Beispiel, weil sie zu viel Alkohol getrunken haben. Außerdem sagen sie beispielsweise, dass die Belastung durch Lärm und Feinstaub nur kurz ist - also nur an dem Abend und in der Nacht - und die Auswirkungen deshalb nicht so schlimm sind.
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