Sie sind hier:

Wie es zum Unglück im Ärmelkanal gekommen ist

Am Mittwoch sind mindestens 27 Geflüchtete bei der Überfahrt nach Großbritannien ertrunken. Fünf Schleuser wurden festgenommen. Was Schleuser genau machen und was sie mit dem Unglück zu tun haben, erklären wir euch hier.

Datum:

Was passiert ist

Mindestens 27 Menschen sind am Mittwochnachmittag bei der Überfahrt nach Großbritannien ertrunken. Sie haben versucht, den sogenannten Ärmelkanal zu überqueren, das schmale Stück Nordsee zwischen Frankreich und Großbritannien. Sie waren mit einem Schlauchboot unterwegs, aus dem die Luft entwich. Unter den Toten waren auch Kinder, zwei Jungen und ein Mädchen im Teenager-Alter. Zwei Überlebende aus dem Irak und Somalia werden wegen Unterkühlung behandelt.

Eine Gruppe von Menschen, bei denen es sich vermutlich um Migranten handelt, wird von der RNLI nach einem Zwischenfall mit einem kleinen Boot im Ärmelkanal nach Dover gebracht.
Ein Rettungsboot hilft Geflüchteten auf dem Ärmelkanal.
Quelle: dpa

Wie Schleuser an Geflüchteten Geld verdienen

Bei den verunglückten Menschen handelte es sich um Geflüchtete, die ihr Land aus verschiedenen Gründen verlassen mussten - wegen Armut, Krieg und Konflikten.

Die Geflüchteten wollten nach Großbritannien gelangen, der Grenzübertritt ist allerdings nicht erlaubt. Also haben sie sogenannte Schleuser für die Überfahrt bezahlt. Fünf von diesen Schleusern wurden bisher festgenommen, einer von ihnen stammt aus Deutschland.

Was mit "Schleusern" überhaupt gemeint ist, erklären wir euch unten im Text.

Warum die Geflüchteten nach Großbritannien wollen

Viele Geflüchtete harren in Lagern in Calais in Frankreich aus, das liegt an der Küste Richtung Großbritannien. Sie wollen nach Großbritannien. Ein Grund ist, dass Englisch von sehr vielen der geflüchteten Menschen gesprochen wird. Französisch sprechen dagegen viel weniger. Viele Geflüchtete haben auch bereits Verwandte in Großbritannien und kennen es als sicheres und demokratisches Land. Andere Geflüchtete durften in Deutschland und in anderen Ländern der Europäischen Union nicht bleiben und versuchen es weiter in Großbritannien. Doch auch Großbritannien möchte nicht, dass die Menschen dorthin kommen.

Migranten im Ärmelkanal
Mitglieder einer Rettungsbootbesatzung helfen Menschen aus einem viel zu eng besetzten Schlauchboot im Ärmelkanal.
Quelle: dpa

Seit Jahresbeginn haben viele tausend Menschen versucht, von Frankreich aus über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu kommen. Davon haben es 25.700 Menschen geschafft, 7.800 Menschen wurden aus Seenot gerettet. 34 Menschen sind seit Jahresbeginn im Ärmelkanal gestorben oder werden vermisst. Auch direkt nach dem Unglück in der Nacht zu Donnerstag haben 70 Menschen wieder die Überfahrt versucht. Ein 30 Jahre alter Somalier, der es nicht geschafft hatte, den Ärmelkanal zu überqueren, sagte:

Ich werde es immer wieder versuchen, ich habe keine Wahl. Ich weiß, dass es gefährlich ist, und dass ich mein Leben riskiere.
Geflüchteter aus Somalia, 30 Jahre alt

Diesen Text hat Meike geschrieben.  

logo! - Kinder auf der Flucht - Und ihre Rechte? 

Reporter Sherif spricht mit Geflüchteten in Griechenland.

Videolänge
Gemerkt auf "Mein ZDFtivi" Nicht mehr gemerkt Mag ich Mag ich nicht mehr Gemerkt auf "Mein ZDFtivi" Nicht mehr gemerkt Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der Mediathek!

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.