Wildtierkameras stehen häufig in Wäldern oder auf Feldern. Sie machen ein Bild, wenn sich etwas vor der Linse bewegt. So können Aufnahmen von scheuen Tieren entstehen, die man normalerweise kaum zu sehen bekommt. Häufig fotografieren diese Kameras zum Beispiel Hasen oder Füchse. Doch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist einer Kamera im Landkreis Garmisch-Partenkirchen in Bayern ein ganz besonderer Schnappschuss gelungen: ein Foto von einem Braunbären.
Aber Moment mal, in Deutschland gibt es Bären doch nur in Zoos oder Wildparks. Stimmt eigentlich. Der Bär kommt möglicherweise aus Italien. Was ihn nach Deutschland verschlagen hat, ist noch unklar.
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Diesmal wohl kein "Problembär"
Der Bär, der am Mittwoch in Bayern gesichtet wurde, scheint kein "Problembär" zu sein. Bisher verhält er sich wie ein typisches Wildtier: scheu und unauffällig. Expertinnen und Experten sagen, dass der Bär kein Problem ist, solange er sich von Menschen und zum Beispiel Schafherden fernhält.
Keine Angst vor dem Bären!
Außerdem wird genau überwacht, in welchen Bereichen sich der Bär aufhält. Man muss also keine Angst vor ihm haben. Wenn man ihm doch im Wald begegnen sollte, ist es wichtig, keine Fotos zu machen - das könnte ihn erschrecken. Man sollte sich ruhig von dem Bären entfernen und ihm auf keinen Fall Futter geben! Dann würde er nämlich denken, dass Menschen ihm immer Futter geben und er wäre in Zukunft nicht mehr so scheu. Wer in der Region Garmisch-Partenkirchen unterwegs ist, sollte außerdem keinen Müll liegen lassen. Der würde den Bären anlocken.
Einige Expertinnen und Experten meinen übrigens, dass der Bär gar nicht lange in Deutschland bleibt. Sie vermuten, dass er männlich ist und ein Weibchen sucht. In Deutschland wird er seine Herzensdame aber nicht finden, denn er ist momentan der einzige Bär weit und breit.