Als Holocaust bezeichnet man die schrecklichen Verbrechen, die vor etwa 80 Jahren Juden und einigen anderen Gruppen angetan wurden. Von 1933 bis 1945 war in Deutschland der grausame Herrscher Adolf Hitler an der Macht. Er und seine Anhänger, die Nationalsozialisten, waren sehr brutal. Sie grenzten viele Menschen aus, die sie als minderwertig betrachteten oder die zum Beispiel eine andere Meinung oder Religion hatten, und verfolgten sie. Davon waren besonders die Juden betroffen. Viele Juden wurden verhaftet und in sogenannte Konzentrationslager, auch KZ genannt, gebracht. Rund sechs Millionen Juden wurden damals getötet.
Vor 75 Jahren befreit
In dem Staat Israel, der nach dem Holocaust von jüdischen Menschen gegründet wurde, liegt die Gedenkstätte Yad Vashem, die an den Holocaust erinnern soll. Am Donnerstag kamen hier 50 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt zusammen. Sie gedachten der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 75 Jahren. Dort wurden damals besonders viele jüdische Menschen getötet.
Steinmeier mahnt zur Erinnerung
Quelle: Reuters
Wegen dieser Vergangenheit war es etwas ganz besonderes, dass ein deutscher Politiker in der Gedenkstätte gesprochen hat. Bundespräsident Steinmeier war der erste Bundespräsident überhaupt, der in Yad Vashem eine Rede gehalten hat. Und Steinmeier nutzte die Rede, um davor zu warnen, dass es kein Ende der Erinnerung an den Holocaust geben darf. Vor allem, weil es auch heute noch Menschen gebe, die Juden hassen. Die Erinnerung an den Holocaust ist also wichtig, damit sich so etwas nie wiederholen wird.