Damit hat wirklich kaum jemand gerechnet: Syriens Machthaber Baschar al-Assad wurde innerhalb kürzester Zeit aus dem Amt gejagt. 24 Jahre lang hatte er das Sagen im Land - doch damit ist jetzt wohl Schluss. Verschiedene Rebellengruppen kämpfen seit einigen Tagen gegen Assad und dessen Anhänger.
Inzwischen hat Assad sogar das Land verlassen. Wo er sich nun aufhält, ist nicht bekannt - nach jüngsten Informationen soll er wohl in Moskau sein. Unklar ist auch, wie es in Syrien nun weitergehen wird und wer die Macht dort übernehmen könnte.
Was in Syrien genau los ist und wer da eigentlich gegen wen gekämpft hat, erfahrt ihr in diesem Video:
Alles beginnt damit, dass viele Menschen auf die Straße gehen, um für mehr Freiheit zu protestieren. Die Proteste richten sich gegen die syrische Regierung und den Regierungschef Baschar al-Assad.
Die syrische Regierung geht gewaltsam gegen die Demonstrationen vor.
Dann beginnen verschiedene Gruppen, sogenannte Rebellen, gegen Assad und seine Anhänger zu kämpfen. Viele Menschen müssen vor den Kämpfen aus Syrien fliehen. Tausende sterben.
Bildquelle: reuters
Die Kämpfe gehen weiter. Die syrische Regierung greift Aleppo an, die zweitgrößte Stadt in Syrien. Große Teile der Stadt werden zerstört.
Es werden immer wieder grausame Angriffe auf die Bevölkerung ausgeübt, also auf Menschen, die gar nicht an den Konflikten beteiligt sind.
500.000 Menschen sind mittlerweile auf der Flucht.
Bildquelle: reuters
Die Anhänger Assads und die Rebellengruppen kämpfen weiter um die Stadt Aleppo. Inzwischen mischen sich immer mehr andere Länder in den Krieg ein.
Ende des Jahres haben 2,3 Millionen Menschen Syrien verlassen.
Die Terrororganisation IS wird immer mächtiger in Syrien und besetzt sehr viele Gebiete. Sie verbreitet dort Angst und Schrecken und verübt Anschläge. Die USA ruft deswegen zum Kampf gegen den IS auf.
Weil sich immer mehr Nationen an dem Krieg beteiligen, ist inzwischen von einem "Stellvertreter-Krieg" die Rede. Das bedeutet, dass zwei Länder, statt ihren Streit miteinander offen anzugehen, diesen in einem anderen Land austragen. Zum Beispiel unterstützt Russland den Herrscher Assad, und die türkische Regierung unterstützt einige Rebellengruppen.
Mittlerweile haben vier Millionen Menschen Syrien verlassen. Immer mehr syrische Flüchtlinge kommen jetzt auch nach Europa.
Bildquelle: imago
Ende des Jahres wird die Stadt Aleppo von Assads Regierung zurückerobert. Viele kehren in die völlig zerstörte Stadt zurück und beginnen damit, sie wieder aufzubauen.
Die Kämpfe gehen in anderen Landesteilen aber weiter.
Immer mehr Gebiete können von der IS-Herrschaft befreit werden. Im Dezember gilt der IS weitestgehend als besiegt.
Im Norden Syriens gibt es heftige Kämpfe zwischen Truppen der Türkei und kurdischen Kämpfern in Syrien. Zwischen der Volksgruppe der Kurden und der türkischen Regierung gibt es schon länger Konflikte.
Der syrischen Regierung erobert fast alle Gebiete des Landes zurück. Nur noch die Region um die Stadt Idlib im Nordosten von Syrien ist noch in der Hand der Rebellen.
Die syrische Regierung versucht mithilfe von Russland die Region um Idlib zurück zu erobern. Hunderttausende fliehen 2019 aus der Region Idlib. Viele Hilfsorganisationen können wegen der heftigen Angriffe dort keine Hilfe mehr leisten.
Der Konflikt konzentriert sich weiterhin auf die Region Idlib. Im März wird eine Waffenruhe vereinbart. Diese gilt bis heute - doch immer wieder wird dagegen verstoßen.
Bildquelle: reuters
Der Krieg dauert inzwischen zehn Jahre an. Die gewaltsamen Unruhen sind zwar weniger geworden, die Not der Menschen bleibt aber groß. Hilfsorganisationen weisen im März darauf hin, dass der Krieg Kinder besonders hart trifft.
Über 90 Prozent der Syrer leben in Armut, die Hälfte der Bevölkerung hat ihre Heimat verloren. Wegen des Krieges in der Ukraine sind viele Lebensmitteltransporte ausgeblieben. Das hat 2022 zu der schlimmsten Hungerkrise in Syrien seit Beginn des Krieges geführt: Mehr als 60 Prozent der Menschen in Syrien leiden unter Hunger.
Eine halbe Million Menschen sind in diesem Krieg bisher gestorben. Es gibt sechs Millionen Vertriebene innerhalb Syriens, 5,7 Millionen Menschen sind ins Ausland geflohen. Über eine Million haben im benachbarten Libanon Zuflucht gefunden. Und das Leid der Menschen dauert an: In ausgebombten Städten wie Aleppo oder Homs sind mehr als die Hälfte der Gebäude nicht mehr bewohnbar, der Wiederaufbau des Landes bleibt bisher aus.
Bildquelle: dpa
Im Februar richten schwere Erdbeben Verwüstungen in der südlichen Türkei und in Syrien an. Zehntausende Menschen sterben. Die von den Erdbeben betroffenen Gebieten in Syrien werden von Rebellen kontrolliert - Menschen, die gegen die syrische Regierung unter Präsident Baschar al-Assad kämpfen. Genau diese Gebiete sieht der Präsident als verfeindet an. In den ersten Tagen ließ er deshalb Hilfslieferungen in diese Gebiete nicht zu - erst vier Tage später gab er die Erlaubnis. Baschar al-Assad wird außerdem vorgeworfen, diese Gebiete trotz der Notlage weiter anzugreifen und zu bombardieren.
Bis Ende November war der größte Teil Syriens schon länger wieder unter der Kontrolle des Herrschers Assad und seiner Regierung. Dann aber begannen Rebellengruppen erneut gegen Assad zu kämpfen und konnten viele Gebiete zurückerobern. Assad hat Anfang Dezember das Land verlassen, und damit ist es seinen Gegnern gelungen, ihn aus dem Amt zu jagen. Wie es in dem Land nun weitergeht und wer dort bald das Sagen haben wird, ist noch völlig unklar.
Gemerkt auf "Mein ZDFtivi"
Nicht mehr gemerkt
Mag ich
Mag ich nicht mehr
Gemerkt auf "Mein ZDFtivi"
Nicht mehr gemerkt
Embed-Code kopieren
HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.
Wenn du bereits ein ARD-Konto angelegt hast, kannst du dich damit hier einloggen.
Mein ZDF – Neues Konto anlegen
Passwort vergessen?
Hinweis: Bitte trage hier die E-Mail-Adresse ein, mit der du dich für dein ZDF-Konto registriert hast.
Passwort vergessen?
Falls wir die angegebene Email-Adresse kennen, erhältst du in Kürze eine E-Mail von uns mit Infos, wie du dein Passwort zurücksetzen kannst.
Neues Passwort vergeben
Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder
Du kannst jetzt dein neues Passwort festlegen.
Passwort geändert
Dein Passwort wurde erfolgreich geändert. Du kannst dich ab sofort mit dem neuen Passwort anmelden.
Deine Registrierung war erfolgreich
Falls wir die angegebene Email-Adresse kennen, erhältst du von uns in Kürze eine Bestätigungs-Mail mit einem Link. Bitte klicke innerhalb von 24 Stunden auf diesen Link, um dein Registrierung zu bestätigen.
Registrierung wird geprüft
Wir bitten um einen Moment Geduld, bis die Aktivierung abgeschlossen ist.
Registrierung erfolgreich
Dein ZDF-Konto und das zugehörige Kinderprofil sind angelegt. Bitte melde dich einmalig an und dein Kind kann sein Profil unter „Mein ZDFtivi“ nutzen.
Uups, die Registrierung ist fehlgeschlagen
Die Aktivierung deines Accounts hat leider nicht geklappt. Möglicherweise ist der Aktivierungslink bereits abgelaufen oder es gibt gerade technische Probleme.
Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.
Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.
Altersprüfung durchführen?
Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.
Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?
Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der Mediathek!
Datenschutzeinstellungen
An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Datenschutzeinstellungen
An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.