Impfpflicht ja oder nein oder vielleicht jein? Genau darum geht es in der aktuellen Impfpflicht-Diskussion weltweit. Manche sind dafür, manche dagegen, andere dafür, aber eben mit Einschränkungen. Hier erstmal die wichtigsten Infos:
- Weltweit haben bisher nur sieben Länder eine Impfpflicht eingeführt oder angekündigt, die wirklich für alle gilt.
- Einige Staaten haben eine Impfpflicht, die nur für bestimmte Altersgruppen gilt.
- Häufig gibt es eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen – zum Beispiel für Menschen, die in der Pflege oder im Krankenhaus arbeiten.
Allgemeine Impfpflicht in sieben Ländern
Die einzigen Länder, die bisher eine allgemeine Impfpflicht angekündigt oder bereits durchgesetzt haben, sind: Indonesien, Turkmenistan, Tadschikistan, Ecuador, Österreich und die Staaten Vatikan und Mikronesien.
Im asiatischen Land Indonesien gilt die allgemeine Impfpflicht für alle ab 18 Jahren schon seit Februar 2021. Wer sich nicht daran hält, muss zum Beispiel eine Strafe zahlen. Das Problem: In Indonesien leben mehr als 270 Millionen Menschen. Das Land hat bis heute aber gar nicht genug Impfstoff zur Verfügung, um wirklich alle impfen zu können. Viele Menschen erkranken also trotz Impfpflicht und die Krankenhäuser dort sind völlig überlastet.
Strengste Impfpflicht in Ecuador
Das südamerikanischen Land Ecuador führt die derzeit strengste Impfpflicht weltweit ein. Hier müssen sich nämlich auch bald Kinder und Jugendliche ab fünf Jahren impfen lassen. Diese neue Regel wurde vor Weihnachten beschlossen. Ab wann sie gilt, ist noch unklar.
Regeln für bestimmte Gruppen
Quelle: AP
In einigen Ländern gelten Regeln für bestimmte Altersgruppen. Meistens geht es darum, ältere Menschen vor dem Coronavirus zu schützen. So gilt in Italien zum Beispiel eine Impfpflicht für alle ab 50 Jahren, in Tschechien ist eine Impfpflicht ab 60 Jahren geplant.
In vielen Ländern gelten Regeln für bestimmte Berufsgruppen. In Deutschland zum Beispiel wurde im Dezember solch eine Impfpflicht beschlossen – und zwar für Menschen, die in Krankenhäusern, Arztpraxen oder Pflegeheimen arbeiten. Ähnliche Regelungen gibt es zum Beispiel in Großbritannien und Belgien.
Diesen Artikel hat Simone geschrieben.