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Warum Krankenpfleger immer rennen müssen

Besonders jetzt in der Corona-Zeit ist Krankenpfleger zu sein ein harter Job. Ein Pfleger erzählt, wieso es zurzeit besonders stressig ist.

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Wer derzeit in einem Krankenhaus arbeitet, hat einen besonders schweren Job. Denn es müssen zusätzlich zur normalen Arbeit viele Corona-Kranke behandelt werden.

Zwei Krankenpfleger*innen kümmern sich um einen Patienten
Besonders auf den Intensivstationen wird das Personal wegen Corona knapp.
Quelle: zdf

Sehr viel aufwendige Schutzkleidung

Außerdem müssen die Beschäftigten ständig eng sitzende Masken tragen, um sich vor dem Virus zu schützen. Der Krankenpfleger Erik Busse aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen erzählt: 

Wir laufen acht Stunden mit den dicken Masken rum, meistens ohne Pause.
Erik Busse, Krankenpfleger

Damit die Maskenschlaufen weniger stark drücken, steckt er zum Beispiel etwas Verbandsmaterial zwischen Schlaufe und Ohren.

Geht Erik Busse in ein Zimmer mit einem Corona-Patienten oder einer -Patientin, muss er noch mehr Schutzkleidung anziehen: Schutzkittel, Handschuhe, Gesichtsschutz und Haarschutz. "Beim Rausgehen muss man sich dann sorgfältig wieder ausziehen, damit man den nächsten Patienten nicht ansteckt", erzählt er. Das braucht viel Zeit.

Die Krankenhaus-Betten werden knapp

Zeit fehlt den Krankenpflegern und Schwestern, den Ärztinnen und Ärzten aber! Überall in Deutschland sind die Krankenhäuser ziemlich ausgelastet. "Es ist super voll bei uns", sagt Erik Busse. Im Bundesland Sachsen etwa sind die Kliniken sogar schon überlastet.

Krankenpfleger eines Ludwigsburger Krankenhauses liefern einen Corona-Intensivpatienten an.

logo! - Corona: Warnung vor dem Winter 

Expertinnen und Experten warnen vor vollen Krankenhäusern.

Ist ein Krankenhaus voll, werden Menschen in ein anderes verlegt. Normalerweise ist das die nächste Klinik. Auch das klappt momentan nicht immer. Dann fahren die Krankenwagen weiter, manchmal ein oder zwei Stunden. Aus Bayern im Süden von Deutschland wurde sogar schon jemand nach Italien geflogen, weil kein Platz mehr war.

Zu viel Arbeit für zu wenig Pflegerinnen und Pfleger

Die vollen Kliniken sind auch ein Problem für die Menschen, die in die Notaufnahme kommen: etwa wegen Herzproblemen oder nach einem Verkehrsunfall. Erik Busse erzählt, dass da nun alle länger warten müssen. Er sagt:

Wir haben immer Zeitdruck, müssen immer rennen.
Erik Busse, Krankenpfleger

Eigentlich sei mehr Personal nötig. Das aber gebe es nicht, im Gegenteil! "Jetzt kündigen super viele Kollegen oder reduzieren die Zahl ihrer Stunden." Sie hätten wegen der anstrengenden Corona-Zeit keine Kraft mehr.

Pflege-Berufe müssen beliebter werden

Auch auf den Intensivstationen der Krankenhäuser fehlt Personal, also dort, wo die sehr schwer kranken Menschen hinkommen. Etwa eines von drei Intensiv-Betten in Deutschland könne gerade nicht genutzt werden, sagt der Intensiv-Mediziner Stefan Kluge. In der Notaufnahme suchen sie ständig nach Pflegekräften. "Auch wenn ich frei habe, werde ich fast täglich angerufen und gefragt, ob ich nicht kommen kann", erzählt Erik Busse.

Zahlreiche Pflegekräfte setzen sich dafür ein, dass mehr Menschen in den Krankenhäusern arbeiten. Erik Busse sagt, der Beruf müsse beliebter werden. "Dabei geht es etwa um den Lohn und die Arbeitszeit." Er hofft, dass sich die Arbeit bald verbessert. Er sagt:

Denn die Pflege ist ein sehr schöner Beruf. Man tut gute Dinge und bekommt viel von den Patientinnen und Patienten zurück.
Erik Busse, Krankenpfleger

Diesen Text hat die Kinder-dpa geschrieben.

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