Schulen geschlossen, Lernen zuhause - nach mehr als zwei Jahren Corona habt ihr echt blöde Zeiten hinter euch! Denn mit Homeschooling, Wechselunterricht und Quarantäne war das Lernen nicht immer so einfach. Expertinnen und Experten haben sich jetzt nochmal genau angeschaut, ob die Pandemie einen Einfluss auf das Lernen gehabt hat. Das Ergebnis: Ja hat sie - und zwar einen schlechten.
Das wurde untersucht
Um das herauszufinden, haben Expertinnen und Experten der sogenannten Kultusministerkonferenz, abgekürzt KMK, eine Studie in Auftrag gegeben, also eine Untersuchung. Zur Kultusministerkonferenz gehören alle Politikerinnen und Politiker der Bundesländer, die für Bildung, Forschung und Kultur zuständig sind.
29.000 Viertklässlerinnen und Viertklässler von 1.500 Schulen haben an der Untersuchung teilgenommen. Die Schülerinnen und Schüler haben dafür einen Test in Mathe und Deutsch gemacht. Dieser Test fragt genau das ab, was Schülerinnen und Schüler in der vierten Klasse gelernt haben sollten. Diese Untersuchung wird alle fünf Jahre gemacht. So kann man sehen, wie die Schülerinnen und Schüler vor und nach der Pandemie abgeschnitten haben und die Ergebnisse vergleichen.
Das sind die Ergebnisse für das Jahr 2021
- Im Lesen und Zuhören hat ein Fünftel der Schülerinnen und Schüler den Test nicht bestanden.
- Im Bereich Rechtschreibung haben sogar ein Drittel der Schülerinnen und Schüler nicht bestanden.
- Auch im Bereich Mathematik haben ein Fünftel nicht bestanden.
Das ist aber nicht unbedingt die Schuld der Schülerinnen und Schüler! Wenn ihnen Wissen fehlt, dann liegt das auch daran, dass es ihnen eben nicht richtig beigebracht wurde. Zum Beispiel, weil die Schulen geschlossen und sie nur zuhause unterrichtet werden konnten.
Dass so viele Schülerinnen und Schüler nicht gut abgeschnitten haben, liegt aber auch nicht nur an Corona. Auch in den Jahren davor waren die Ergebnisse dieser Untersuchung oft nicht so gut. Diesmal sind sie aber nochmal deutlich schlechter. Im Vergleich zur letzten Erhebung 2016 fehlt den Schülerinnen und Schüler in Rechtschreibung und Mathematik der Schulstoff von ungefähr drei Monaten, heißt es in der Untersuchung. Im Vergleich zu 2011 fehlt ihnen sogar ein halbes Schuljahr.
...und jetzt?
Politikerinnen und Politiker sagen nach diesen Ergebnissen, dass es nicht so gut war, die Schulen wegen der Pandemie zu schließen. Es sei ganz wichtig, dass man gemeinsam in der Schule lernt. Aber diese Ergebnisse seien ein Argument dagegen, dann nochmal die Schulen zu schließen.
Außerdem fordern die Politikerinnen und Politiker der Kultusministerkonferenz, dass die Schulen und Kitas mit noch mehr Geld unterstützt werden. Denn dann können die Schulen und Kitas besser dafür sorgen, dass alle Kinder das, was sie während der Pandemie nicht so gut gelernt haben, wieder aufholen können - zum Beispiel durch zusätzliche Förderstunden.
Und was meint ihr? Kommentiert hier!
Wie ist es bei euch gelaufen während der Pandemie? Konntet ihr gut lernen oder habt ihr jetzt auch das Gefühl viel aufholen zu müssen? Schreibt uns in die Kommentare.
Diesen Text hat Meike geschrieben.
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