Den Menschen in Indien geht es in der Corona-Krise so schlecht, dass das Land andere Länder dringend um Hilfe gebeten hat. Und die kommt schnell an: Großbritannien war das erste Land, das Ende April Corona-Hilfslieferungen per Flugzeug nach Indien gebracht hat. Auch aus Deutschland, Frankreich, den USA und Russland sind nun die ersten Hilfen angekommen.
Das beinhalten die Corona-Hilfslieferungen für Indien:
- Beatmungsgeräte
- Sauerstoff
- Medikamente
- Impfstoff
Aus Deutschland sind außerdem 13 Sanitäter und Sanitäterinnen der Bundeswehr nach Indien geflogen, um die Mediziner und Medizinerinnen und das Pflegepersonal vor Ort zu unterstützen.
Viele Kranke in Indien können nicht versorgt werden
In Indien breitet sich das Coronavirus momentan extrem schnell aus. Viele Kranke können gar nicht versorgt werden, da es nicht genügend Krankenhausbetten gibt. Außerdem fehlt es an medizinischer Versorgung wie Medikamenten und Sauerstoff.
Quelle: dpa
Oft warten Kranke deshalb vergeblich auf Hilfe. Viele Krankenwagen kommen nicht, obwohl sie gerufen werden. Und wenn sie kommen, haben sie oft nicht die nötigen Geräte, um zu helfen.
Ins Krankenhaus können sie die Patienten und Patientinnen oft auch nicht bringen, weil da schon alles voll ist. Besonders in der Hauptstadt Neu-Delhi gibt es täglich viele Tote.
Deshalb breitet sich das Coronavirus in Indien besonders schnell aus
Mitverantwortlich für die schlechte Lage in Indien ist vermutlich auch eine neue Virus-Mutation, die sich wohl schneller ausbreitet. Deutschland und viele andere Länder haben deshalb einen Einreisestopp verhängt. Nur in Ausnahmefällen dürfen Menschen von Indien nach Deutschland reisen. So soll verhindert werden, dass sich die indische Virus-Mutation auch in anderen Ländern ausbreitet.
In den vergangenen Wochen gab es mehrere religiöse Feste in Indien, die nicht immer mit Abstandsregelungen gefeiert wurden. Viele Menschen in Indien haben sich vermutlich bei diesen größeren Veranstaltungen mit dem Coronavirus angesteckt.
Ein Problem ist auch, dass die medizinische Hilfe im Land ohnehin schon nicht so gut ist. Außerdem haben in Indien viele Menschen nicht genügend Geld, um sich Medikamente oder einen Arztbesuch zu leisten.
Indischen Krankenhäusern fehlt Sauerstoff
Quelle: Uncredited/AP/dpa/Archivbild
Das Coronavirus kann auch die Lunge und die Atemwege angreifen. Einige erkrankte Menschen können deshalb nicht mehr so gut atmen. Wenn sie besonders schwer Luft bekommen, kann ihnen extra Sauerstoff helfen. Im Krankenhaus werden Patienten und Patientinnen dann über einen Schlauch mit Sauerstoff versorgt.
Indische Krankenhäuser haben bei dieser Versorgung im Moment ein großes Problem: Sie haben kaum noch Sauerstoff auf Vorrat. Das ist sehr schlecht, denn einige Patienten brauchen den Sauerstoff, um zu überleben. Indien hat andere Länder deshalb dringend um Hilfe gebeten. Diese Hilfe aus unterschiedlichen Ländern kommt jetzt auch an.
So geht es in Indien mit dem Impfen voran
Im Januar hat Indien mit der Corona-Impfung gestartet. Doch richtig schnell geht das Impfen dort bisher nicht voran. Alle Erwachsenen dürfen sich in Indien nun zwar eigentlich impfen lassen, doch es gibt nicht gar genug Impfstoff. In einigen Regionen ist er sogar komplett aufgebraucht. Deshalb haben auch Deutschland und Russland Impfstoff-Dosen nach Indien gebracht. Außerdem haben die Politiker und Politikerinnen in Indien angekündigt, mehr Impfstoff herstellen zu wollen. So soll es schneller mit dem Impfen vorangehen.
Diesen Text hat Fränzi geschrieben.