Für die meisten Menschen in Deutschland beginnt das neue Jahr am 1. Januar. In der jüdischen Religion dagegen ist im Herbst mit Rosch Haschana der Beginn des neuen Jahres. Viele gläubige Juden feiern das Fest zwei Tage lang. Es soll an den Anfang der Welt und ihre Entstehung durch Gott erinnern. Übersetzt bedeuten die Worte Rosch Haschana "Kopf des Jahres".
Festliche Gottesdienste in Weiß
In vielen Synagogen geht es beim Neujahrsgottesdienst besonders feierlich zu. Die Synagoge wird auf Hebräisch auch als Ort der Versammlung bezeichnet. Ähnlich wie die Kirche, ist die Synagoge der Ort, an dem Gottesdienste stattfinden. An Rosch Haschana ist dort vieles in Weiß gehalten. Die Farbe soll zeigen, wie wichtig das Neujahrsfest ist.
Rosch Haschana soll die Menschen dazu bringen, über schlechte Taten nachzudenken und Gutes zu tun. Im Judentum machen sich Menschen also keine Vorsätze für das neue Jahr, sondern denken über das letzte Jahr nach. Um die Menschen daran zu erinnern, wird im Gottesdienst ein Widderhorn, das Schofar, geblasen.
Süßes Essen für ein gutes neues Jahr
Quelle: Oliver Berg/dpa
Bei der Feier zu Hause spielt vor allem das gemeinsame Essen eine große Rolle. Wein und Brot werden gesegnet. Das Brot ist rund gebacken und soll an den Jahreskreislauf erinnern. Honig hat eine besondere Rolle: Brot und Apfelstücke werden darin eingetaucht. Der Honig ist ein Zeichen dafür, dass das neue Jahr gut und süß werden soll. Auch der Granatapfel hat eine besondere Bedeutung: Seine vielen Fruchtkerne stehen für die vielen guten Taten, die es im neuen Jahr geben soll.
Zum jüdischen Neujahr wünschen sich Jüdinnen und Juden "ein gutes Jahr" - auf hebräisch heißt das: "Schana Tova".