Davor gehörten das Land zum Sudan. Doch zwischen den Nord- und Südsudanesen gab es jahrzehntelang Gewalt und Streit. Die Südsudanesen kämpften lange Zeit dafür, unabhängig zu werden, also einen eigenen Staat und eine eigene Regierung zu haben. Bei einer Abstimmung war die Mehrheit dafür, das Land zu teilen. Deshalb gibt es heute den Sudan im Norden und den Südsudan im Süden.
Neues Land in Afrika
Der Südsudan liegt in Ostafrika. Er ist etwa doppelt so groß wie Deutschland, hat aber viel weniger Einwohner: Rund 11 Millionen Menschen. Soviel leben bei uns etwa im Bundesland Bayern. Die Hauptstadt des Südsudans heißt Juba und liegt ganz im Süden.
Hunger und Armut
Religion als Streitpunkt
Die meisten Südsudanesen gehören dem Christentum an. Die Religion war auch immer wieder einer der Streitpunkte zwischen Nord- und Südsudanesen. Denn im Norden leben viele Araber, die der Religion des Islam angehören. Zwischen den Nord- und Südsudanesen gab es 22 Jahre lang einen Bürgerkrieg. So nennt man einen Krieg dann, wenn sich die Menschen in einem Land gegenseitig bekämpfen.
Ein weiteres Problem: Wasser
Quelle: dpa
Der Südsudan hat viel mehr Wasser als der Norden. Auch, weil dort der Fluss Weißer Nil fließt. So gibt es dort auch mehr fruchtbaren Boden, auf dem die Bauern Getreide und Gemüse anbauen können. Bauern aus dem regenarmen, wüstenbedeckten Norden kamen deshalb oft in den Süden und versuchten, die dort lebenden Südsudanesen von deren Wasserstellen zu vertreiben.
Frieden nicht in Sicht
Nach der Teilung des Landes hoffen die Menschen im Südsudan auf Frieden. Allerdings gibt es nach wie vor Streitpunkte: Es ist zum Beispiel noch nicht geklärt, wo genau die Grenze zwischen dem Sudan und dem Südsudan verläuft. Außerdem gibt es auch Streit unter den Südsudanesen. Dort leben verschiedene Stämme, die sich nicht besonders mögen und gegenseitig bekämpfen.