Handelswege von und nach China

    Handelswege von und nach China

    • Seit einigen Jahren wird die sogenannte neue Seidenstraße durch viele Länder Asiens, Europas und Afrikas gebaut.
    • Handelswaren aus China sollen so vor allem nach Eurpa schneller transportiert werden.
    • Doch nicht alle finden die neue Seidenstraße gut.

    In der chinesischen Hauptstadt Peking ist gerade super viel los. Dort treffen sich nämlich gerade Politikerinnen und Politiker aus rund 140 Ländern, um über ein echt großes Projekt zu sprechen: Die „neue Seidenstraße“. Die neue Seidenstraße ist aber nicht nur eine Straße, sondern ein ganzes Netz aus Straßen, Schienen und Seewegen. Schon vor langer Zeit gab es eine Seidenstraße. Sie wurde genutzt, um zum Beispiel Seide aus China in andere Länder zu transportieren. Daher kommt auch der Name.
    Neue Seidenstraße Handelswege
    Mit der neuen Seidenstraße ist ein ganzes Netz aus verschiedenen Handelswegen gemeint.
    Quelle: IMAGO/Jürgen Schwenkenbecher/Nur Photo/Stringer

    Ausbau der neuen Seidenstraße

    Es ist allerdings hunderte Jahre her, dass die Seidenstraße für den Transport von Handelswaren wie Seide genutzt wurde. Vor einigen Jahren hat China begonnen, die Seidenstraße wieder auszubauen. In vielen Ländern gibt es seitdem Baustellen: Schienen werden verlegt, damit Güterzüge darauf fahren können. Straßen werden errichtet und Häfen werden gebaut.
    Die Landroute der neuen Seidenstraße führt durch Zentralasien über Kasachstan und Russland nach Europa. Enden soll sie in den Niederlanden in Rotterdam und in Deutschland an den wichtigen Häfen Hamburg und Duisburg und in Venedig in Italien. Eine andere Route weiter im Süden soll über den Iran und die Türkei nach Europa führen.
    Der Seeweg verläuft über Indien und die ostafrikanischen Länder Kenia und Äthiopien durch den Suez-Kanal und Ägypten nach Europa.
    Karte neue Seidenstraße
    In Deutschland führt die neue Seidenstraße von Nordosten in den Westen und durch den Südwesten.
    Quelle: ii-graphics

    Vorteile nicht nur für China?

    Die chinesische Regierung findet: Das Projekt "neue Seidenstraße" hat auch viele Vorteile für andere Länder. Denn auch für diese anderen Länder ist es mit der neuen Seidenstraße einfacher, Handelswaren zu transportieren.

    Die Seidenstraße führt zum Beispiel auch durch das Land Äthiopien. Dort wird Kaffee angebaut, der in der ganzen Welt verkauft wird - man nennt das "exportieren". Für Äthiopien ist es wichtig, den Kaffee in andere Länder zu verkaufen. So verdienen die Kaffeefirmen dort Geld und können zum Beispiel ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bezahlen. Wenn die Seidenstraße ausgebaut ist, kann Äthiopien seinen Kaffee schneller und günstiger in andere Länder bringen. Das Land hat also Vorteile durch den Ausbau der Seidenstraße.

    Warum gibt es Kritik?

    1. Länder wie Äthiopien leihen sich bei China Geld, um die Seidenstraße in ihrem Land auszubauen. Viele befürchten, dass Äthiopien und andere Länder das Geld nicht so schnell an China zurückzahlen können. China könnte diese Länder dann vielleicht unter Druck setzen und viel Einfluss auf diese Länder haben.
    2. Viele Länder, darunter auch Deutschland, wollen den Ausbau der Seidenstraße nur unter bestimmten Bedingungen unterstützen. Sie wollen zum Beispiel, dass bei dem Ausbau der Seidenstraße auch auf Umweltschutz geachtet wird. Auch die Bauarbeiter, die auf den Baustellen arbeiten, sollen geschützt und fair behandelt werden. Dafür gibt es im Moment noch keine Regeln.
    3. Kritikerinnen und Kritiker sagen auch, China gehe es nicht darum, dass auch andere Länder Vorteile haben. Die Kritiker meinen, dass China vor allem seine eigenen Produkte besser verkaufen und damit viel Geld machen will.

    logo! erklärt euch im Video noch einmal, was es mit der neuen Seidenstraße auf sich hat.

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