Während der Corona-Pandemie ist kaum normaler Unterricht möglich, nicht alle kommen mit dem Fernunterricht gut klar - und Noten geben ist auch schwierig. Ganz schön stressig das Ganze für euch und eure Lehrerinnen und Lehrer! Viele fragen sich auch: Wie soll man da entscheiden, wer in die nächste Klasse versetzt wird und wer nicht? Und: Kann man so überhaupt Abi machen?
Zu diesen Fragen gibt es verschiedene Vorschläge:
Vorschlag: kein Sitzenbleiben
Quelle: imago/Westend61
Gesprochen wird etwa über die Idee, dass in diesem "Corona-Schuljahr" niemand sitzen bleiben sollte, sondern alle auf jeden Fall in die nächste Klasse versetzt werden - egal wie die Noten sind.
- Ein Vorteil: vor dem Sitzenbleiben haben viele Angst. Kinder und Jugendliche hätten weniger Stress und Druck, wenn sie die Sicherheit hätten, dass sie nicht sitzen bleiben können. Sie könnten dann in Ruhe daran arbeiten, Lernstoff nachzuholen.
- Ein Nachteil: Sitzen zu bleiben und das Schuljahr zu wiederholen kann auch eine Chance sein, den verpassten Stoff aufzuholen, ohne dass gleichzeitig neuer Stoff dazu kommt. Diese Chance gäbe es dann so nicht. Und wer vielleicht unabhängig von Corona sowieso sitzen geblieben wäre, hat es so möglicherweise noch schwerer, im Unterricht mitzukommen.
- Kompromiss-Vorschlag: Wenn Schülerinnen und Schüler das Gefühl haben, aufgrund der Pandemie-Situation benachteiligt worden zu sein, können sie das Jahr freiwillig wiederholen, ohne dass es als "Sitzenbleiben" zählt.
Vorschlag: ein zusätzliches Schuljahr für alle
Quelle: dpa
Eine weitere Idee: auf jeden Fall für alle Klassen ein weiteres Schuljahr anzuhängen.
- Dafür spräche, dass dann alle gemeinsam den Lernstoff aufholen könnten, der wegen Corona ausgefallen ist.
- Dagegen spräche, dass dann alle ein Jahr länger in die Schule gehen müssten, obwohl manche vielleicht lieber früher in den Beruf oder die Ausbildung starten würden.
Vorschlag: keine Abiturprüfungen
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Diskutiert wird außerdem die Idee, dass es in diesem Jahr keine Prüfungen zum Abitur geben sollte, also zum Abschluss des Gymnasiums. Stattdessen würden die bisherigen Noten fürs Abi zählen, es gäbe aber keine extra Abi-Prüfungen wie sonst.
- Das Gute daran: Schülerinnen und Schüler bekämen ihren Abschluss so auf jeden Fall trotz der schwierigen Corona-Lage. Und wären dann fertig mit der Schule, könnten zum Beispiel eine Ausbildung machen oder studieren.
- Das Schlechte daran: Dieses Abi könnte nur als eine Art "Not-Abitur" angesehen werden, das nicht so viel wert sei wie ein "normales" Abi. Schließlich wäre es ohne Abi-Prüfung gemacht worden und nicht so streng bewertet. Vielleicht würden dann sogar Firmenchef und -chefinnen jemanden mit so einem "Not-Abitur" eher nicht beschäftigen.
- Kompromiss-Vorschlag: Statt die Abi-Prüfungen ganz ausfallen zu lassen, könnte man sie auch verschieben.
Ganz schön viele Ideen - was ist eure Meinung dazu? Schreibt uns unten in die Kommentare!
Diesen Text hat Petra geschrieben.
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