Für Profisportlerinnen und -sportler sind es oft die wichtigsten Ereignisse ihres Lebens: Olympische Spiele und Weltmeisterschaften. Ein Land wird bei diesen große Sportveranstaltungen in den kommenden vier Jahren fehlen: Russland. Das hat die Welt-Antidopingagentur (kurz: WADA) am Montag beschlossen.
Warum wird Russland gesperrt?
Sehr viele russische Sportlerinnen und Sportler sollen in den vergangenen Jahren gedopt haben. Doping bedeutet, dass Sportler zu unerlaubten Mitteln greifen, zum Beispiel zu bestimmten Medikamenten, um ihre Leistung zu steigern. Das ist unfair und streng verboten.
Besonders krass: Der russische Staat soll das Doping unterstützt und vertuscht haben. Manche Polizisten und Politiker - auch im russischen Sportministerium - sollen eingeweiht gewesen sein. Ärzte, Labormitarbeiter und Trainer haben wohl regelmäßig dabei geholfen, Dopingproben auszutauschen und Testergebnisse verschwinden zu lassen.
Mit der Sperre bei den sportlichen Großereignissen sollen die russischen Teams also bestraft werden. Russland will das nicht akzeptieren. Deshalb hat die russische Regierung sich beim Internationalen Sportgerichtshof beschwert.
Nicht alle Sportlerinnen und Sportler sind gesperrt
Manche Sportlerinnen und Sportler aus Russland können trotzdem an den großen Sportveranstaltungen teilnehmen: wenn sie beweisen können, dass sie nichts mit dem Doping zu tun haben. Dann können sie "unter neutraler Flagge" teilnehmen - also nicht für Russland. Es gibt keine russische Flagge, keine russischen Trikots und die russische Hymne wird nicht gespielt.